Goslar. Im vergangenen Jahr gab es im Landkreis Goslar 160 Einbrüche und auch in diesem Jahr wird die Zahl laut Polizei nicht wirklich sinken. Deshalb ruft die Polizei nochmals dazu auf, sich gegen Einbrecher zu schützen. Einen Informationsstand rund um das Thema wird nun bis zum 3. November im Cineplex stehen.
Gemeinsam mit Kinobetreiber Florian Wildmann hat die Polizei Goslar den Stand im Foyers des Kinos aufgebaut. Darauf befindet sich allerhand Info- und Anschauungsmaterial zum Einbruchschutz. Denn besonders im Herbst und Winter steigt die Zahl der sogenannten „Dämmerungs-Einbrüche“ an. Gut, wenn man dann richtig informiert und gesichert ist. „Die zentrale Botschaft ist - Ein wachsamer Nachbar kann Einbrüche und Versuche verhindern und immer die Profis rufen und nicht den Helden spielen“, so Günter Koschig, Beauftragter für Kriminalprävention bei der Polizei Goslar. Allein im vergangenen Jahr sind im Landkreis Goslar mehr als 160 Einbrüche gemeldet wurden. Dabei ist es in 68 Fällen beim Versuch geblieben.
Gegen Einbrecher kann man sich laut Koschig mit wenigen, aber effektiven Mitteln schützen. Nicht immer müssten gleich teure und aufwendige Schutzmaßnahmen eingebaut werden. Auch das Nachrüsten von schutzbietenden Bauelementen an Türen und Fenstern kann den Einbrecher schon zum Aufgeben zwingen. Aber es gibt kleine Tricks, die jeder Bürger anwenden kann. „Einbrecher scheuen das Licht, also ist es ratsam, sein Haus gut zu beleuchten. Auch in Abwesenheit. Auch das Radio kann man ab und an per Zeitschaltuhr laufen lassen. Und man kann schon günstige Fake-Lichter erwerben, die das Laufen eines Fernsehers suggerieren. Zudem kann man Kameras installieren. Man sollte auch nicht unbedingt auf seinem Anrufbeantworter hinterlassen, dass man gerade im Urlaub ist und den Nachbarn bitten, den Briefkasten zu leeren“, so der Fachmann. Gegenseitiges Aufpassen sei laut Koschig der beste Schutz vor Einbrechern. „Ein aufmerksamer Nachbar ist durch nichts zu ersetzen. Und wir appellieren wirklich an die Bürger, bei nur dem kleinsten Verdacht eines Einbruchs die Polizei zu rufen. Nachbarn, die etwas beobachtet haben, oder glauben, dass im Nachbarhaus etwas nicht stimmt, sollen nicht zögern und die 110 wählen. Die Beamten kommen dann sofort“, so Koschig.
Video: Tipps zum Einbruchschutz von Günter Koschig
mehr News aus Goslar