Seesen. Wie lebten die jüdischen und christlichen Familien vor mehr als 100 Jahren in der Stadt Seesen miteinander? Wie sah es in der Stadt aus? Wie gestalteten sie ihren Alltag? Diese Fragen sollen den Teilnehmern Anfang Mai bei einer neuen Stadtführung vorgestellt werden. So geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.
Initiiert durch den Fachbereich Kultur der Stadt Seesen und in Kooperation mit dem Israel Jacobson Netzwerk e.V. wird am 2. Mai um 16 und um 19 Uhr über die Abteilung Stadtmarketing und Tourismus Seesen der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Seesen ein neues Stadtführungskonzept angeboten.
Die jüdische Geschichte von Seesen
Während der circa eineinhalbstündigen Führung ermöglicht die historische Lehrerfigur Dr. Willy Mönch im historischem Gewand Einblicke in eine fast vergessene und einzigartige Stadtgeschichte. Im Mittelpunkt dieser besonderen Stadtführung durch die jüdische Geschichte der Stadt Seesen steht das Leben, Schaffen und Wirken von Israel Jacobson, der vor mehr als 200 Jahren in Mitten der Stadt eine jüdische Freischule gründete. Jacobson galt als einer der ersten Vertreter und Vorkämpfer für ein liberales Judentum und machte die Region zwischen Harz und Heide zum Ausgangspunkt dieser Reformbewegung. Die durch Jacobson auf dem ehemaligen Schulhof der Jacobsonschule errichtete Fachwerksynagoge sorgte bis weit über die Grenzen der Stadt hinweg für Aufmerksamkeit.
Die Führungen sind öffentlich. Die Kosten liegen bei 12,50 Euro pro Person. Kinder bis 12 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen können kostenfrei teilnehmen. Eine Anmeldung ist erforderlich unter info@stadtmarketing-seesen.de oder telefonisch unter 05381-984177. Individuelle Buchungen für Gruppen sind in Absprache möglich.
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