Hahnenklee. Der Popsänger und Songschreiber Johannes Oerding steht für poetische, emotionale – gerne auch mal nachdenkliche Texte, die er mit markanter Stimme zu regelrechten Ohrwürmern macht. Die Stadt Goslar würdigt sein musikalisches Schaffen jetzt mit dem Paul-Lincke-Ring für das Jahr 2022. Dies gab Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner heute während eines Pressetermins im Paul-Lincke-Haus in Hahnenklee bekannt. Der Musiker bedankt sich in einer Videobotschaft für den Preis.
Wie die Stadt in einer Mitteilung berichtet, soll die Preisverleihung am 19. Mai 2023 in Hahnenklee erfolgen. Die Chancen für ein Konzert stehen gut – werden aber gerade noch geklärt. „Die Entscheidung der Jury, Johannes Oerding den Paul-Lincke-Ring zu verleihen, freut mich sehr. Er ist ein sympathischer Künstler mit authentischen, emotionalen Texten und einem feinen Gefühl für die deutsche Sprache. Ich persönlich, mag seine Musik und Texte.“, sagte Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner. Johannes Oerding kommentiert die Würdigung mit großem Dank per Video: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und es ist mir eine Ehre, gemeinsam mit den großartigen Preisträgern früherer Jahre genannt zu werden.“
Garant für Ohrwürmer
„Johannes Oerding ist seit mehr als einem Jahrzehnt aus der deutschen Musiklandschaft nicht mehr wegzudenken. Mit beinahe omnipräsenten Erfolgstiteln wie “An guten Tagen”, “Kreise” oder “Alles brennt” ist er nicht nur ein äußerst erfolgreicher Singer- und Songwriter sondern ein regelrechter Musikpoet. Er beherrscht die großen Arrangements ebenso wie die leisen Töne, wobei aufbauend auf eingängigen Melodien immer die emotionalen, nachdenklichen und humorvollen Texte im Vordergrund stehen und zusammen mit seiner unverwechselbaren Stimme zahllose Ohrwürmer entstehen lassen. Sympathisch, unprätentiös und authentisch nimmt er seine Zuhörerinnen und Zuhörer an der Hand und führt sie in die unterschiedlichsten Bereiche des menschlichen Lebens und Miteinanders. Dabei tragen seine zeitlosen Songs häufig auch sehr persönliche autobiografische Züge. Mit Tiefgang, viel Emotion, aber nie mit erhobenem Zeigefinger, dafür mit so manchem Augenzwinkern wird das Publikum in seinen Bann gezogen. begründet die Paul-Lincke-Ring- Jury die Entscheidung für Johannes Oerding.
Der Paul-Lincke-Ring
Der nach dem Komponisten Paul Lincke („Berliner Luft“) benannte Ring wird seit 1955 mittlerweile im jährlichen Rhythmus zu seinem Gedächtnis verliehen. Der in Berlin geborene und lebende Lincke hat 1946 auf dem Friedhof in Hahnenklee seine letzte Ruhestätte gefunden. Seitdem wird das Andenken an den Komponisten, der als Schöpfer der Berliner Operette gilt, durch diese Auszeichnung wachgehalten. Der Paul-Lincke-Ring geht an Künstler, die sich um die deutsche Unterhaltungsmusik und neue musikalische Bühnenwerke in besonderem Maße verdient gemacht haben. Zu den Preisträgern gehören u.a. Udo Jürgens (1981), Peter Maffay (1995), Udo Lindenberg (2003), Max Raabe (2005), „Die Fantastischen Vier“ (2009), Silbermond (2013), Clueso (2015), Wolfgang Niedecken (2017), und Ina Müller (2018). Die letzten drei Preisträger waren Bosse, Roland Kaiser und Max Mutzke. Über die Zuerkennung entscheidet eine Jury aus elf Mitgliedern. Weitere Infos zum Paul-Lincke-Ring unter http://www.paul-lincke.goslar.de/.
Der Preisträger
Johannes Oerding wurde am 26. Dezember 1981 in Münster geboren und wuchs in Geldern- Kapellen am Niederrhein auf. Von dort aus startete auch seine Karriere: Der junge Oerding sammelte zunächst über fünf Jahre Konzerterfahrung – auch heute ist er am liebsten live unterwegs. Erst als Udo Lindenberg ihm 2005 eine „Kehle aus Gold“ bescheinigt wird er auch Studiokünstler. Auf seinem kompromisslosen Weg hat es der Musiker in den letzten 20 Jahren in die erste Liga geschafft. Seine bisherigen sechs Alben sind allesamt erfolgreich. Ein siebentes ist erst Anfang November erschienen. Der heutige Wahlhamburger ist seit einigen Jahren auch das Gesicht in „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“. Erst als Teilnehmer, zuletzt als Gastgeber.
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