Goslar. Zwei Fälle, in denen ältere Mitmenschen im Landkreis und Stadt Goslar betrogen wurden, beschäftigen zurzeit die Polizei und geben gleichzeitig Anlass zur Warnung. Das berichtet die Polizeiinspektion Goslar in einer Pressemitteilung.
In beiden Fällen gaben die Geschädigten an, dass sie in einer Tageszeitung auf einen Werbeflyer gestoßen seien, in welchem Pelze zum Ankauf gesucht wurden.
Die Senioren nahmen über die im Flyer genannten Telefonnummer Kontakt zu den Händlern auf und nachfolgend kam es zu einem ersten Kontakt in der Wohnung der späteren Opfer. Hierbei wurden die Pelze besichtigt und gleichzeitig Interesse an Schmuck bekundet. Für die Pelze wurden jeweils großzügige Preise in Aussicht gestellt.
Vertrauen von Senioren gewonnen
Durch geschickte Gesprächsführung gelang es in beiden Fällen, das Vertrauen der Senioren zu gewinnen. Diese hatten ja ohnehin von sich aus Interesse an einem Pelzverkauf signalisiert, so dass die Tür für eine Straftat sinngemäß bereits offenstand.
So gelang es dem Tatverdächtigen, dass zunächst nur mehrere Schmuckstücke, die die Senioren ebenfalls bereitwillig holten, für einen Bruchteil ihres Wertes den Besitzer wechselten. Zu dem für zwei Tage später verabredeten Zeitpunkt der Pelzübergabe kam natürlich niemand mehr.
Täterbeschreibung:
Der Schaden dürfte in beiden Fällen jeweils im vierstelligen Bereich liegen. Der Mann wird wie folgt beschrieben: 35 - 40 Jahre alt, 170 Zentimeter groß, dunkle kurze Haare, sprach perfekt Deutsch, eine Geschädigte schließt einen Migrationshintergrund nicht aus.
Hinweise:
Während die Ermittlungen zur Feststellung des Tatverdächtigen laufen, bittet die Polizei, mögliche weitere Personen, die aufgrund gleicher Kontaktanbahnung sachdienliche Hinweise zu diesem oder evtl. weiteren Tatverdächtigen machen können, oder gar selbst Opfer geworden sind, sich bei der Polizei in Goslar unter 05321 / 3390 zu melden.
Andererseits bittet die Polizei um besondere Vorsicht und Prüfung auch vermeintlich seriös wirkender Prospekte. In diesem Fall hatte der Flyer kein Impressum, was ein Indiz für eine Verschleierung der Adresse sein kann und eine Überprüfung der "Firma" verhindern soll.
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