PfalzQuartier: Eine Investition in die Zukunft

Einen informativen Ausblick und Rückblick auf das Kaiserpfalzquartier präsentiert jetzt eine Ausstellung im MachMit!Haus.

Ein Modell des künftigen PfalzQuartiers steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Einen ersten Rundgang machte jetzt Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (Mitte) zusammen mit Anna Busse-Pietrzynski (Wifö), Erstem Stadtrat Dirk Becker, Anke Tessner-Schreyeck, Holger Holste, Geschäftsführer der Tessner- Gruppe, Sandra Morese und Prof. Walter Ackers, beide vom Büro ACKERS MORESE STÄDTEBAU sowie Rosemarie Walter (Wifö). (v. li.)
Ein Modell des künftigen PfalzQuartiers steht im Mittelpunkt der Ausstellung. Einen ersten Rundgang machte jetzt Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (Mitte) zusammen mit Anna Busse-Pietrzynski (Wifö), Erstem Stadtrat Dirk Becker, Anke Tessner-Schreyeck, Holger Holste, Geschäftsführer der Tessner- Gruppe, Sandra Morese und Prof. Walter Ackers, beide vom Büro ACKERS MORESE STÄDTEBAU sowie Rosemarie Walter (Wifö). (v. li.) | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Das künftige Kaiserpfalzquartier präsentiert sich in den nächsten drei Monaten durch eine Ausstellung im MachMit!Haus. Damit möchte die Stadt Goslar das Bild und den positiven Nutzen des Kaiserpfalzquartiers in der Bevölkerung wieder ins Bewusstsein holen: „Das Kaiserpfalzquartier ist wichtig für die Stadt.“ Mit diesen Worten unterstrich Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner die Ausstellungssidee, die aufgrund des laufenden Bürgerbegehrens entstanden war. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.



Das Pfalzquartier ist eine „Herzensangelegenheit“ für Familie Tessner, der „innige Wunsch“ von Goslars Oberbürgermeisterin, deren Erster Stadtrat daran erinnert, dass seit Schließung des Odeon-Theaters ein Ersatz als kulturelle Spielstätte gesucht wurde und mit der Stadthalle gefunden wurde. Das Büro ACKERS MORESE STÄDTEBAU erinnerte sich noch gut an den Projektanfang und, dass „von Anfang an die Bevölkerung beteiligt wurde“. Zur Vorgeschichte: Familie Tessner wollte der Stadt ein Museum schenken. „Doch die Bürgerinnen und Bürgern wollten lieber eine Stadthalle. Den Prozess fand ich sehr sympathisch“, so Sandra Morese. Anke Tessner-Schreyeck hofft, dass mögliche bestehende „Sorgen und Ängste der Goslarerinnen und Goslarer nicht die Chance auf Weiterentwicklung der Stadt verbauen“.

Die Ausstellung soll dazu beitragen, diese abzubauen. „Ich weiß nicht, wie mein Vater reagiert, sollte es zu einem Bürgerentscheid kommen“ so Tessner-Schreyeck. Holger Holste, von der TesCom, zweifelte daran, dass „weitere potentielle Investoren Schlange stehen“ – Anke Berkes, eine der Initiatoren des Bürgerbegehrens, hatte diese Aussage in der Informationsveranstaltung zum Beginn der Unterschriftensammlung gegen den Bau der Stadthalle, getroffen. Holste und Tessner-Schreyeck sind sich sicher, dass der Vater und Goslars Ehrenbürger die Stadt nicht spalten will. Seit 25 Jahren ist die Stadt Eigentümerin des Geländes. „Nur im Zusammenspiel mit Familie Tessner haben wir die einmalige Chance, ein zukunftsweisendes Projekt hinzubekommen“, ergänzte Dirk Becker.“ An der Ausstellungseröffnung nahmen neben Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, der Erste Stadtrat Dirk Becker, Anke Tessner-Schreyeck für die Familie Tessner, Holger Holste, Geschäftsführer der Tessner-Gruppe, Sandra Morese und Prof. Walter Ackers vom Büro ACKERS MORESE STÄDTEBAU, sowie Rosemarie Walter und Anna Busse-Pietrzynski von der städtischen Wirtschaftsförderung (Wifö) teil.

Die Weiterentwicklung des Quartiers wird gezeigt


Zeitnah werden die Abrissarbeiten beendet sein, die Ausstellung zum Kaiserpfalzquartier wird plastisch die Weiterentwicklung zeigen – als Zwischenstand nach einer achtjährigen Entwicklungsphase. Sie dient damit als Informationsportal, klärt aber auch auf, erläutert und lädt zum Diskutieren über bestehende Sorgen und Ängste ein. Die Stadthalle, deren Finanzierung auch mit Stadtmitteln, im Fokus des Bürgerbegehrens steht, soll als Teil des künftigen Pfalzquartiers und als kultureller Mittelpunkt Lücken in der Stadt Goslar schließen: Nicht nur als Theater und damit Odeonersatz. Auch ehrenamtliche Vereine, die Kreismusikschule, die Schülertheatergruppen – insgesamt die Bürger sollen einen neuen Veranstaltungsort erhalten, an dem auch wieder Abibälle möglich sind. Prof. Walter Ackers sieht in dem Projekt eine „einmalige Chance“, die man „nicht leichtfertig verstreichen lassen sollte“. Vom Quartier mit der Stadthalle soll ein positiver Impuls ausgehen, der für alle einstrahlt – auch für den Handel. Dafür sprechen nicht zuletzt folgende Zahlen: Jährlich bleiben vier Millionen Euro in der Stadt und 52 Arbeitsplätze werden entstehen.

Wichtig für die Stadt


Investitionen für die Stadt, die helfen auch den Verkehrsgerichtstag an Goslar weiterhin zu binden. Und auch touristisch möchte der mit einem Architektenpreis gekrönte künftige Bau Goslar zukunftsfähig machen. Hierfür werden weitere finanzielle Förderungen von Bund und Land, für die es bereits positive Signale gibt, angestrebt. Die Stadtspitze ist sich ihrer Verantwortung für den kommunalen Haushalt bewusst. „Die städtischen Pflichtaufgaben werden nicht leiden“, bekräftigten sowohl Schwerdtner als auch Erster Stadtrat Becker, der als Kämmerer Herr der städtischen Zahlen ist. „Eine Stadt wie Goslar hat Geschichte und setzt auf diese“, so Prof. Ackers, „aber Goslar sollte sich auch weiterentwickeln. Dafür sind Investitionen erforderlich.“ Auch Anke Tessner-Schreyeck setzt auf eine weiterentwickelte Stadtattraktivität und Zukunftsfähigkeit – in einer lebenswerten Stadt. „Wir als Familie hoffen, dass sich die Goslarerinnen und Goslarer an ihre anfängliche Begeisterung für das Projekt erinnern. Es wäre eine Investition für die Zukunft. Wir leben gern hier, fühlen uns wohl und sind hier verankert. Es ist uns wichtig, alle Mitbürgerinnen und Mitbürger auch mitzunehmen, um uns später am Pfalzquartier insgesamt zu erfreuen.“ Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner ist überzeugt, dass das Pfalzquartier mit der Stadthalle „der richtige Schritt“ ist. „Wir haben den Mut für das Projekt“. Ein Projekt, das schon von Schwerdtners Amtsvorgänger Dr. Oliver Junk und seinem Team positiv begleitet wurde.

Ein sichtbarer Schritt


Seit Beginn der Abbrucharbeiten auf dem ehemaligen Kasernenareal des Bundesgrenzschutzes im November 2022, ist ein erster, weithin sichtbarer und in seiner Außenwirkung für das Stadtbild beachtlicher Schritt im sogenannten KaiserpfalzQuartier erfolgt. Dies möchte die Stadt Goslar zusammen mit der Tessner Real Estate GmbH & Co. KG als Investor und der Hans-Joachim Tessner-Stiftung als Stifter zum Anlass nehmen, den interessanten und komplexen Werdegang des über 10 Jahre andauernden Entwicklungsprozesses dieses Areals noch einmal nachzuvollziehen und in Erinnerung zu rufen. In Zusammenarbeit mit dem Büro ACKERS MORESE STÄDTEBAU als langjähriger Begleiter des Projekts wurde daher das Konzept für eine Ausstellung zum KaiserpfalzQuartier erstellt und umgesetzt. Auch vor dem Hintergrund des eingereichten Bürgerbegehrens gegen eine finanzielle Beteiligung der Stadt Goslar an einer Stadthalle im KaiserpfalzQuartier bietet die im MachMit!Haus präsentierte Ausstellung eine gute Gelegenheit, sich umfassend zu informieren. Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten des MachMit!Hauses – montags bis freitags jeweils von 13 bis 17 Uhr – geöffnet.


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