Planungen für das Gestüt Harzburg gehen in entscheidende Phase


Das Gestüt in Bad Harzburg. Foto: Anke Donner
Das Gestüt in Bad Harzburg. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Bad Harzburg. Es gibt Neuigkeiten zum Thema Bad Harzburger Gestüt. Lange wurde über den Erhalt diskutiert, nun ist eine Lösung in greifbarer Nähe.


Nachdem die Braunschweig GmbH im Jahr 2016 den Pachtvertrag für das Harzburger Gestüt aufgelöst hatte, gründeten die Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe der Stadt Bad Harzburg GmbH (KTW) die Gestüt Harzburg GmbH, in der sich neben der KTW, der Stadt Bad Harzburg und dem Harzburger Rennverein verschiedene private Gesellschafter engagieren, die sich den Erhalt des ältesten Gestüts Deutschlands auf die Fahne geschrieben haben und damit auch die zukünftige Durchführung der Bad Harzburger Galopp-Rennwoche sichern wollen.

Diese ‚Bad Harzburger Lösung‘ fand sofort positive Resonanz bei der Niedersächsischen Landesregierung. Das schon damals vorgelegte Konzept der Gestüt Harzburg GmbH sieht vor, den gesamten Gestütsbereich nach einer Sanierung zu pachten, wobei das Land beabsichtigt, das Gestüt nach Abschluss der Sanierungsarbeiten an die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz zu übertragen und die Stiftung die Liegenschaft dann an die Gestüt Harzburg GmbH verpachtet.

Vorteil aus der Lösung: Die denkmalgeschützten Gebäude werden saniert und damit auf Dauer erhalten, der jahrhundertealte Gestütsbetrieb kann fortgesetzt werden und für die Bad Harzburger Galopp-Rennwoche sowie das ebenfalls jährlich stattfindende internationale Vielseitigkeitsturnier stehen weiterhin die notwendigen Boxen zur Unterstellung der Pferde zur Verfügung.

Nach inzwischen zahlreichen Verhandlungen und Begehungen hat eine Gesprächsrunde in der vergangenen Woche mit Vertretern des Niedersächsischen Finanzministeriums, des Niedersächsischen Wissenschafts- und Kulturministeriums, des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums sowie der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz und der Gestüt Harzburg GmbH einen Zeitplan für die weitere Vorgehensweise erarbeitet.

So wird das Logistik Zentrum Niedersachsen (LZN) die Ausschreibung für die Leistungen eines bauhistorischen Gutachtens und einer Schadenskartierung des gesamten Gestüts in dieser Woche veröffentlichen.

Der Zuschlag für die gutachterliche Tätigkeit soll am 22. Mai diesen Jahreserteilt werden. Im Oktober 2018 könnte das Gutachten dann vorliegen, woraus eine funktionale Leistungsbeschreibung für die notwendigen Bauleistungen erstellt wird. Auf dieser Grundlage könnten im 1. Halbjahr 2019 Entscheidungen der Niedersächsischen Landesregierung sowie des Niedersächsischen Landtages zur Sanierung herbeigeführt werden. Parallel dazu müsste ein Beschluss zur Überführung des Gestüts auf die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz erfolgen.

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