Polizei warnt: Betrüger nutzen Wohnungsanzeigen für Datenklau

In Goslar sind Betrüger mit gefälschten Wohnungsanzeigen aktiv. Ein aktueller Fall zeigt die perfiden Methoden.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Goslar. Betrüger nutzen immer häufiger Wohnungsanzeigen auf bekannten Internetplattformen, um an persönliche Daten zu gelangen. Wer bei der Wohnungssuche nicht aufpasst, kann schnell in eine Falle tappen, wie die Polizei in einer Presseinformation mitteilt.



Der Leiter des Goslarer Fachkommissariats für Betrugsdelikte erklärt einen aktuellen Fall: Nach der Kontaktaufnahme über ein Wohnungsinserat forderten die Täter persönliche Daten des Interessenten, darunter ein Foto des Personalausweises. Außerdem sollten Unbedenklichkeitsbescheinigungen aus vorherigen Mietverhältnissen oder eine Mietschuldenbefreiung vorgelegt werden. Da der Interessent diese Dokumente nicht hatte, boten die Täter an, sich über ein PostIdent-Verfahren zu qualifizieren. Der Interessent lehnte ab und zog sein Interesse zurück. Kurz darauf erhielt er ein Kreditangebot über 40.000 Euro von einer Bank.

Aufmerksamkeit schützt vor Schaden


Dank der schnellen Kontaktaufnahme zur Bank konnte der Kreditantrag gestoppt werden. Das Wohnungsinserat war zu diesem Zeitpunkt bereits gelöscht. Der Ermittler betont, dass die Aufmerksamkeit des Geschädigten ihn vor einem großen Schaden bewahrte.

Thomas Kirchner, Experte für Kriminalprävention der Polizei Goslar, warnt: "Seien Sie nie leichtfertig im Umgang mit PostIdent- oder anderen Verfahren zur Datenübermittlung an Unbekannte. Ihre Daten sind das Kapital von Kriminellen. Prüfen Sie Inserate oder Angebote mit wachen Sinnen und seien Sie misstrauisch bei umgehenden Forderungen."

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