Goslar. Im Herbst und Winter, also der Jahreszeit, wo die Tage kürzer sind, profitieren Einbrecher von einem problemlosen „Abtauchen“ - im Schutze der Dunkelheit können Sie nur schwer von Nachbarn entdeckt werden. Die Polizei warnt deswegen die Bevölkerung eindringlich:
Beispiele dafür erreichen die Polizei regelmäßig. So zuletzt im Bereich Seesen, als unbekannte Täterin der ersten Januarwoche gewaltsam in ein leerstehendes Einfamilienwohnhaus in der Straße Am Ennenpfuhl eindrangen. Nur wenige Tage später versuchten Einbrecher mit ähnlichem Vorgehen gewaltsam in ein Einfamilienwohnhaus in der Straße Am Rensenberg einzudringen. Im letzten Fall wurde der Eigentümer durch den dabei verursachten Lärm geweckt und schaltete das Licht an, woraufhin der Täter vom Ort des Geschehens flüchtete.
Einbruch: Ein traumatisches Erlebnis
Solch eine Tat, ein Einbruch in den eigenen vier Wänden, bedeutet für viele Menschen, ob jung oder alt, einen großen Schock. Dabei macht den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden.
Tipps der Polizei
Das richtige sicherheitsbewusste Verhalten kostet kein Geld. Deshalb sollten nachfolgende Empfehlungen Anwendung finden:
- Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie unbedingt Ihre Haustür zweifach ab.
- Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen.
- Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken.
- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Verstecken Sie Ihren Wohnungs- oder Hausschlüssel niemals draußen, denn Einbrecher kennen jedes Versteck.
- Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
- Ständig geschlossene Rollläden sichern nicht gegen Einbruch, sondern signalisieren Abwesenheit.
- Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück.
- Informieren Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort die Polizei über Notruf 110.
- Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheitbeispielsweise in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.
- Sprechen Sie mit Ihrem Nachbarn und informieren Sie diesen über Ihre Abwesenheit.
Nachbarschaftshilfe erhöht die Sicherheit
Der größte Feind eines Einbrechers sind aufmerksame Nachbarn. Denn sie können einen Einbruch verhindern, bevor er passiert - wenn sie sich richtig verhalten. Eine gute Nachbarschaft ist gerade für ältere Menschen wichtig. Regelmäßiger Kontakt ist nicht nur gut für das Zusammenleben, sondern auch für die Sicherheit des Einzelnen. Denn aktive Nachbarschaftshilfe kann dazu beitragen, Kriminelle fernzuhalten. Betrüger und Diebe vertrauen oft darauf, dass ihre Machenschaften wie Haustürbetrug, Diebstahl oder Einbruch unentdeckt bleiben. Gegenseitige Aufmerksamkeit und Hilfe trägt dazu bei, dass sich insbesondere Senioren in den eigenen vier Wänden sicher fühlen.
Achten sollte man auf Unbekannte, die scheinbar grundlos auf der Straße stehen oder umherschleichen oder aber auch auf Autos und darin sitzende unbekannte Personen, die langsam durchs Wohngebiet fahren und vielleicht ein lohnendes Objekt suchen. Notieren sollte man sich das Autokennzeichen, den Fahrzeugtyp und auch Datum und Uhrzeit der Beobachtung. Ein Foto mit dem Handy oder dem Fotoapparat kann helfen.
Bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte man immer sofort die Polizei alarmieren.Sollte die Telefonnummer der örtlich zuständigen Polizeidienststelle nicht bekannt sein, kann auch über den Notruf 110 die Polizei gerufen werden. In dringenden Fällen immer über Notruf 110 die Polizei verständigen.
Einfache technische Maßnahmen können das Einbruchsrisiko schon erheblich reduzieren.Je mehr Zeit der Täter für den Einbruch braucht, umso höher wird sein Entdeckungsrisiko.Licht wirkt auf Einbrecher abschreckend. Deshalb sollten einbruchgefährdete Bereiche beleuchtet sein.
Tipps zur Einbruchsicherung Ihres Zuhauses erhalten Sie auch im Internet unter www.k-einbruch.deoder www.polizei-beratung.de .
Informationen, unter anderem zum Thema Sicherheitstechnik, erhalten Sie auch über den Beauftragten für Kriminalprävention im Präventionsteam der Polizeiinspektion Goslar, Kriminalhauptkommissar Töpfer, der unter der Durchwahlrufnummer 05321/339-205 erreichbar ist.
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