Goslar. Nachdem in den vergangenen Wochen in erster Linie Seniorinnen und Senioren Ziel von Betrügern waren, die mit verschiedenen Methoden (zum Beispiel Schockanrufe, Enkeltrick) versuchten, die Angerufenen zur Zahlung von Kaution beziehungsweise Unterstützung in Not geratener Angehöriger zu bewegen, hatten sie es am Dienstag auf die Zielgruppe abgesehen, die an eine Investition im Photovoltaik-Sektor denken und hierbei an kostengünstigen Lösungen interessiert sind. Das berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.
Bei mehreren Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Goslar gingen telefonische Werbeangebote von vermeintlichen Firmen ein, die Reinigungen und Wartungen von bestehenden Anlagen aber auch das Vermessen neuer Anlagen zum Inhalt hatten. Hierbei wurden zum Teil die Angerufenen ausgehorcht, wann sie zu Hause sind oder nicht. Die in einem Fall im Display angezeigte und zurückverfolgte Telefonnummer war nicht vergeben. In anderen Fällen wurden bei konkreten Rückfragen aufgelegt.
Diese Gefahren lauern:
Folgende Tatbegehungsweisen wurden in anderen Dienststellen dabei erfasst. Diese bestätigen die Gefahren, die bestehen, wenn man sich "auf die Schnelle" auf dubiose Angebote einlässt:
- Bereits bezahlte Ware wurde niemals ausgeliefert.
- Anzahlungen auf Lieferungen verschwinden spurlos.
- Ein und dieselbe Ware wurde mehrfach verkauft.
- Gefälschte Zertifikate und Lieferdokumente wurden verschickt.
Bislang ist im Bereich der Polizeiinspektion Goslar keine vollendete Tat bekannt geworden.
Tipps der Polizei:
Die Beachtung folgender Tipps wird die Abwehr solcher als unseriös und widerrechtlich eingestuften "Werbeanrufe" erleichtern:
- Dem Anrufer unmissverständlich erklären, dass Sie kein Interesse haben und sofort auflegen
- Vermeiden Sie unbedingt das Wort "Ja" in den Gesprächen. (Diese werden oftmals aufgezeichnet und ihr "Ja" kann dann als Beweis der Vertragsabwicklung zugeschnitten werden). Lassen sie sich deshalb auf gar kein Gespräch ein.
- Teilen Sie nie persönliche Daten oder Ihre Kontonummer über Telefon mit. Seriöse Unternehmen fordern dies nie über Telefon ein.
- Notieren Sie sich die Telefonnummer, Datum, Uhrzeit und Grund des Anrufes, den Namen des Anrufers und des Unternehmens.
Es ist nicht auszuschließen, dass mehrere Telefonanrufe mit einer anderen Telefonnummer eingehen.
Unerlaubte Werbeanrufe können Sie direkt der Bundesnetzagentur melden. Das für die Ermittlungen zuständige 3. Fachkommissariat der Polizeiinspektion Goslar nimmt sachdienliche Hinweise unter der 05321 / 3390 entgegen. Weitere allgemeine Hinweise zu aktuellen Betrugsformen, zum Beispiel an der Haustür, am Telefon und im Internet sind hier zu finden: https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/
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