Polizei warnt vor "WhatsApp-Betrugsmasche"

Rund 50 Betrugsversuche in den vergangenen Wochen. Es wurden bereits über 20.000 Euro ergaunert.

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Symbolfoto. | Foto: pixabay

Goslar. In den vergangenen Wochen verzeichnete die Polizeiinspektion Goslar bereits rund 50 Fälle einer wieder auftretenden Betrugsmasche, die teilweise zu erheblichen finanziellen Schäden bei den Geschädigten führten. Die steilte die Polizei mit.



Hierbei bewegten sich die Schadensummen derzeit meist zwischen circa 1.000 und 5.000 Euro. Obwohl die Täter bei den meisten Versuchen nicht zum Erfolg gekommen seien, konnten bei zehn Taten bisher über 20.000 Euro ergaunert werden.

Schwere Folgen


Im Gegensatz zu anderen Betrugsformen, in denen meist fünfstellige Kautionen gefordert werden, zielen die Betrüger beim WhatsApp-Betrug auf die Rechnungsbegleichung von vierstelligen Beträgen ab, was für die Geschädigten teilweise schwerwiegende finanzielle Folgen nach sich zieht.

Hierbei wird von den Tätern nicht die verbale, sondern die schriftliche Kommunikationsform über den beliebten Nachrichtendienst "WhatsApp" oder auch per SMS bevorzugt.

Dieser Messenger wirbt seit längerem mit einer "Ende-zu-Ende-Verschlüsselung". Viele der Anwender würden daher annehmen, dass bei einer sicheren verschlüsselten Verbindung nichts schieflaufen kann.

Oft nahe Verwandte


Im Rahmen der Kontaktaufnahme geben sich die Täter in einem WhatsApp-Chat als Sohn oder Tochter der angeschriebenen Person aus und täuschen eine finanzielle Notlage vor. Die Kriminellen erklären ihre unbekannte Nummer beispielsweise mit einem angeblich verlorenen Handy oder einer defekten SIM-Karte. Gleichzeitig wird dazu aufgefordert, die alte Handynummer zu löschen.

Damit werden Nachfragen beim echten Angehörigen erschwert oder verhindert, um nachfolgend die zumeist bedingungslos vorhandene Hilfsbereitschaft der Eltern schamlos ausnutzen zu können.

Kein Geld überweisen


Im weiteren Verlauf wird um Hilfe bei einer oder mehreren Online-Banküberweisungen gebeten. Versuche der Geschädigten, einen telefonischen Kontakt herzustellen, um die Angaben zu überprüfen, scheitern meist an vorgetäuschten Problemen mit dem Mikrofon am Handy des vermeintlichen "Sohnes" beziehungsweise der "Tochter".

Viele der angeschriebenen Personen hinterfragten die Geschichte nicht und halfen mit zum Teil mehrere Banküberweisungen auf ein fremdes (unter anderem ausländisches) Konto, erklärt die Polizei.

Das ist zu beachten


Die Polizei gibt Tipps, wie man sich im Verdachtsfall richtig verhalten kann:
- Auf solche Nachrichten sollte man nicht reagieren.
- Auf keinen Fall sollte Geld ohne Rücksprache mit den Angehörigen überwiesen werden.
- Keine 'Echtzeit-Überweisungen' durchführen.
- Wer einen Betrug vermuten, der sollte den Kontakt sperren und sich an die lokale Polizeidienststelle wenden.


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