Goslar. Seit den 80er Jahren wird das Kesselhaus nicht mehr genutzt und zerfällt seitdem zusehends. Nun will Rüdiger Klingner es sanieren, wenn er es kostenfrei erhält und zusätzlich eine Förderung von der Stadt bekommt. Das geht aus einer Vorlage hervor, die aktuell den Mitgliedern des Stadtrates vorliegt.
Der aktuelle Zustand sei nicht abschließend betrachtet worden. Allerdingswurde vor einigen Wochen festgestellt, dass das Gebäude ohne die erforderlichen Sicherungsmaßnahmen oder einer adäquaten Nachnutzung immer weiter verfalle. Im Inneren des Gebäudes befinde sich viel eingestürzte Substanz, die auch mit belasteten Materialien vermengt sei. Alleine dieses Freimachen und Entsorgen würde die Bereitstellung eines hohen fünfstelligen Betrages erforderlich machen, so die Verwaltung. Zusätzlich drohe das Dach mittlerweile einzustürzen und die Betonstreben seien marode. Da das Grundstück über keine Freifläche verfüge, könne zukünftig nicht ausgeschlossen werden, dass es zu Sachschäden an Fremdeigentum kommen könne. Auch Personenschäden könnten nicht ausgeschlossen werden.
Abrisskosten von einer halben Million Euro
Bereits 2009 seien die Abrisskosten auf 465.000 Euro geschätzt worden. Nun sei Klingner an die Stadt herangetreten, um das Gebäude zu erwerben und nach und nach zu sanieren. Aufgrund der gravierenden Mängel und der zu erwartenden Sicherungs- und Sanierungskostensei er jedoch nur dazu bereit, wenn er das Gebäude kostenlos erhalte. Zusätzlich solle die Stadt ihm im Jahr 2018 einen Zuschuss in Höhe von 65.000 Euro sowie ab 2019 bis 2023 weitere Beträge von jeweils 25.000 Euro pro Jahr zahlen.
Da der bauliche Zustand sich weiterhin verschlechtert habe und absehbar regelmäßig Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden müssten, wird eine Übertragung des Objektes zu den genannten Konditionen von der Verwaltung als wirtschaftlichste Option betrachtet. Ob die Mandatsträger diese Meinung teilen, wird sich bei der nächsten Ratssitzung zeigen. Dort wird abschließend über den Verkauf entschieden.