Goslar. Kaum ein Durchkommen in der Stubengalerie am Samstagnachtmittag: Raoul Wüstners farbenfrohe Malereien füllten die kleine Galerie zur Eröffnung der neuen Ausstellung. Wüstners große bunte Flächen lösen die feinen grauen Striche Paul Floras ab und lassen die Besucher noch bis zum 13. März in eine traumhafte Welt eintauchen.
Innerhalb der passend zu den Bildern gestalteten Rahmen finden sich ungewohnte Verhältnisse von Farben und Größen. Mit "berauschende Harmonie" findet Gudrun Tiedt in ihrer einführenden Lobrede die treffenden Worte für die Werke ihres langjährigen Freundes. Es ist nicht die erste Ausstellung des Künstlers in der Galerie, für diese sei jedoch Überzeugungsarbeit nötig gewesen. Menschen zwischen verhältnismäßig großen Blumen, Bäumen und anderen Pflanzen dominieren, neben den in Wüstners Schaffen immer wiederkehrenden Pferden, die Ausstellung.
Gudrun Tiedt hielt die Eröffnungsrede über Raoul Wüstner. Foto:
Liebe zum Reitsport und zu den Tieren, von denen er selbst drei besaß, sind dafür der Grund. Der Stil ist unverkennbar: Prächtige Farben, verschobene Größenverhältnisse und Zweidimensionalität in oft ungewohnten Perspektiven. Wie die Harmonie beim ersten Betrachten entsteht bleibt rätselhaft: Besonders bei näherem Betrachten gleicht in den Bildern nichts dem Anderen. Die linken und rechten Füße der abgebildeten Menschen haben oft verschiedene Farben und Dinge, die kleiner oder größer sein müssten, sind es oft nicht. Aber was hat es mit den Füßen auf sich? Raoul antwortet, es habe mit seiner Kindheit zu tun: Er sei "barfuß aufgewachsen". Ein Besuch der Ausstellung wird definitiv zu einer spannenden Entdeckungsreise in Wüstners Welt.
Die Stubengalerie (Abzuchtstraße 4, in Goslar) ist Dienstags bis Freitags, 11 Uhr bis 13 Uhr und 15 Uhr bis 18 Uhr, Samstags von 11 Uhr bis 13 Uhr und 14 Uhr bis 17 Uhr, sowie an Sonntagen von 11 Uhr bis 13 Uhr geöffnet.
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