Razzia in der Gastronomie: Zoll deckt Schwarzarbeit auf

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Göttingen des Hauptzollamts Braunschweig hat in den letzten neun Tagen mehrere Kontrollen im Gastronomie- und Erotikbereich in den Landkreisen Göttingen und Goslar durchgeführt.

Symbolfoto
Symbolfoto | Foto: Hauptzollamt Braunschweig

Harz. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit Göttingen des Hauptzollamts Braunschweig hat in den letzten neun Tagen mehrere Kontrollen im Gastronomie- und Erotikbereich in den Landkreisen Göttingen und Goslar durchgeführt, bei denen es zu ausländerrechtlichen Beanstandungen kam. Wie der Zoll berichtet, wurden dabei illegale Arbeitnehmer in Göttingen und Goslar aufgedeckt. Außerdem kam es zu einer Restaurantschließung und Abschiebung einer thailändischen Prostituierten



In einem Restaurant in Bad Harzburg konnten am 12. Januar vier illegal beschäftigte Arbeitnehmer mit asiatischem Phänotyp trotz Fluchtversuchen aufgegriffen werden. Sie wurden erkennungsdienstlich von der Polizeiinspektion Goslar behandelt, da sie die Aussage gegenüber den Zollbeamten verweigerten und keine Ausweispapiere vorlegen konnten. In der Folge leiteten die Zöllner gegen die vier Personen Strafverfahren wegen unerlaubter Einreise und unerlaubtem Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland ein. Die Ausländerbehörde des Landkreises Goslar wurde noch am selben Tag unterrichtet und entscheidet über weitere Maßnahmen. Gegen den Inhaber des Restaurants ermittelt die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls nun außerdem wegen Schleusung und Beihilfe zu den zuvor genannten Straftaten der Arbeitnehmer.

Restaurant geschlossen


Bei der Kontrolle eines weiteren Restaurants in Göttingen am 16. Januar kam es zu der Schließung des Lokals durch den Betriebsinhaber, da alle sechs angetroffenen asiatischen Mitarbeiter keine Arbeitserlaubnis hatten. Auch im Raum Osterode wurde die Finanzkontrolle Schwarzarbeit am selben Tag fündig. In einem südostasiatischen Restaurant wurden zwei Arbeitnehmer angetroffen, die über keinen Aufenthaltstitel verfügten, der eine Erwerbstätigkeit in Deutschland gestattet. Es kam bei beiden Prüfungen zu der Einleitung von Ermittlungsverfahren gegen die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber. Die Ausländerbehörden der Stadt Göttingen und des Landkreises Göttingen wurden unterrichtet. Sie entscheiden über weitere Maßnahmen.

Thailänderin abgeschoben


Im Rahmen einer Verbundkontrolle mit der Polizeiinspektion Göttingen im Erotikgewerbe kam es in einem Göttinger Hotel am 13. Januar zu dem Aufgriff einer thailändischen Prostituierten, die sich seit 2019 illegal in Deutschland aufhielt. Nach Rücksprache mit der zuständigen Ausländerbehörde in Lübeck wurde sie von der Polizei in Gewahrsam genommen und per Flugzeug nach Thailand abgeschoben.

Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Polizei Bad Harzburg Zoll