Reizgas und Flaschenangriff - Viel zu tun für die Polizei beim Vatertag

Die Polizei sprach trotz vielfacher Vergehen und dem Einsatz eines Krankenwagens von einem Einsatz ohne größere Zwischenfälle.

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Symbolbild | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Goslar. Die polizeilichen Einsatzkräfte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Goslar hatten am gestrigen Himmelfahrtstag viel zu tun. Insbesondere am frühen Abend mussten die Beamten des Öfteren eingreifen. Dabei stellten sie sowohl Waffen als auch Drogen sicher.



Am Morgen und Vormittag sei bei guten äußeren Bedingungen noch ein ruhiger Verlauf festzustellen gewesen. Die in früheren Jahren polizeilich relevanten Bereiche wurden zumeist von Familien, Wanderern und Freizeitsportlern frequentiert. Gruppen von Jugendlichen und Heranwachsenden, deren Verhalten mit steigendem Alkoholkonsum erfahrungsgemäß polizeiliches Einschreiten erforderten, waren zwar festzustellen, aber ließen sich außer im Bereich des "Blauen Haufen", am Fuße des Rammelsbergs in Goslar, nirgendwo dauerhaft nieder.

Fast 700 Personen dabei


Ab dem Mittag wurden hier um die 300 Personen festgestellt. Im Verlauf des Nachmittags stieg die Anzahl auf zirka 600 bis 700 Personen an. Mit zunehmenden Alkoholisierungsgrad kam es zu Straftaten, die sich laut Polizei aber im üblichen Rahmen hielten. Hierbei musste die Polizei des Öfteren einschreiten. In Form von Gefährderansprachen und Aussprechen von Platzverweisen zur Unterbindung von Streitigkeiten und sich anbahnenden Körperverletzungen wurden sie aktiv.

Krankenwagen kommt nach Flaschenschlag


Insgesamt mussten an diesem Tag 37 Personen ein Platzverweis ausgesprochen werden. Vier Personen mussten aufgrund übermäßigen Alkoholkonsums beziehungsweise zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam genommen werden. Die Polizei registrierte insgesamt sechs "leichtere" und zwei gefährliche Körperverletzungen, bei denen insgesamt neun Personen überwiegend leichte Blessuren erlitten. In einem Fall setzte ein 21-jähriger Goslar im Rahmen einer Auseinandersetzung mit einer anderen Personengruppe Reizgas ein, wodurch vier junge Männer Augenreizungen davontrugen. In dem anderen Fall schlug eine 27-jährige Goslarerin ihrem ein Jahr jüngeren Freund im Rahmen eines Streits eine Flasche über den Kopf, wodurch dieser so verletzt wurde, dass er durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden musste. Der deutlich alkoholisierten 27-Jährigen wurde auf der Wache eine Blutprobe entnommen.

Waffen und Drogen sichergestellt


Zwei Personen mussten ihre mitgeführten Einhandmesser abgeben, da sie keinen kleinen Waffenschein hierfür besaßen. Eine weitere Person führte Marihuana und Amphetamine bei sich. Gegen zwei 19 und 20 Jahre alte Männer aus Goslar wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls eines Verkehrszeichens samt Rohrpfostens eingeleitet. Sie stehen im Verdacht, diesen am Karsten-Balder-Stieg aus dem Boden gerissen zu haben.

Die Situation beruhigt sich


Ab etwa 20 Uhr leerte sich die Freifläche am "Blauen Haufen" zusehends, sodass sich die Lage für die Einsatzkräfte deutlich entspannte. Die Örtlichkeiten, an denen in den letzten Jahren Verbotszonen eingerichtet worden waren, seien wenig bis gar nicht frequentiert worden. In den übrigen Städten und Gemeinden verlief der Himmelfahrtstag aus polizeilicher Sicht in Gänze ruhig, friedlich und ohne Störungen.


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