Schlaglöcher werden repariert - Kolonne des Betriebshofs unterwegs

Die Schäden des Winters sind unübersehbar. Wo die Kolonne zuerst eingesetzt wird, richtet sich nach Sicherheitskriterien.

Drei Mitarbeiter des Betriebshofs Goslar beheben die Schäden des Winters am Osterfeld.
Drei Mitarbeiter des Betriebshofs Goslar beheben die Schäden des Winters am Osterfeld. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Spätestens wenn der Frühling kommt, sind die Schäden des Winters auf Goslars Straßen sichtbar. Der städtische Betriebshof ist dann im Dauereinsatz: Ausgestattet mit einem Asphaltschieber, Rüttler, Schubkarre und Asphalt repariert der Betriebshof Goslars Straßen von Hahnenklee über die Kernstadt bis nach Vienenburg. Darüber informiert die Stadt Goslar in einer Pressemitteilung.



Drei Personen bilden eine Kolonne. Ihr Auftrag ist die Reparatur kleinerer Schäden – keine Sanierung oder die Durchführung von großflächigen Asphaltarbeiten. Nach getaner Arbeit sehen Verkehrsteilnehmende den reparierten Bereich deutlich. Ursächlich sind hierfür Unebenheiten und die Farbgebung, denn aufgrund einer Bitumenschicht ist das verarbeitete Material gegenüber der ursprünglichen Straßenfarbe nicht betongrau, sondern zunächst tief schwarz. Wo die Kolonne bei der Vielzahl von Schäden zuerst eingesetzt wird, richtet sich nach Sicherheitskriterien. Werden innerhalb der Straßenzüge jedoch weitere Schäden festgestellt, werden auch diese repariert, sofern es der Zeitplan und die Priorität der Schäden zulassen.

"Können nicht überall gleichzeitig sein"


Der Betriebshof der Stadt Goslar ist ganzjährig für die Unterhaltungsarbeiten der Straßen im Einsatz. Von Dezember bis März wird als erste Maßnahme mit dem deutlich teureren Kaltasphalt gearbeitet, während von März bis Dezember das zweckmäßige warme Material AC08 Asphalt eingebaut wird. Für die Straßenunterhaltung sind derzeit zwölf Mitarbeitende im Einsatz. Der Reparaturdienst für die Straßen, in ein bis maximal zwei Kolonnen, ist aber nur eine Aufgabe des Betriebshofs. Weitere sind Pflaster- und Markierungsarbeiten und das Aufstellen von Ampeln und Schildern sowie die Unterhaltung der Parkautomaten. „Da können wir leider nicht überall gleichzeitig sein und können gemeldete Schäden deshalb nur nacheinander reparieren“, gibt der Leiter des Betriebshofs der Stadt Goslar, Sebastian Heim, zu bedenken.

Er weist in diesem Zusammenhang auch nochmals auf die Kernaufgaben des Betriebshofs bei den Unterhaltungsarbeiten von Straßen hin: „Unsere Mitarbeitenden reparieren die Straßen, aber sanieren diese nicht.“ Der Unterschied ist nach Heims Aussage erheblich. Straßen, die über die Jahre immer wieder repariert wurden, assoziieren einen „Flickenteppich“ – sanierte Straßen sind an einer einheitlichen ebenen Oberfläche erkennbar. Für die Sanierung von Straßen ist der Fachdienst Tiefbau der Stadt Goslar zuständig und da auch von genehmigungspflichtigen Haushaltsplanungen abhängig.

Straßen auf dem Sanierungsplan


Ins Spiel kommen hier auch zugesagte Fördergelder, die dann zweckgebunden sind. Auf diesem Sanierungsplan stehen aktuell die Parkstraße im Goslarer Ortsteil Hahnenklee sowie die Marienburger Straße in Jürgenohl. Mathias Brand, Fachdienstleiter Tiefbau der Stadt Goslar, kennt den Zustand der Straßen nur zu gut. „Die meisten Straßen sind gebaut worden, als der Verkehr noch sehr viel geringer war. Auch das verbaute Material entspricht nicht mehr dem heutigen Standard.“

Abschließend weist er darauf hin, dass die „Sanierung von Straßen ausschließlich über Steuermitteln finanziert wird“ – damit ist eine jährliche Abwägung im Haushaltsplan zwingend notwendig. Für investive Maßnahmen an Straßen und Brücken stehen 2023 insgesamt knapp 9,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der Einsatz fokussiert sich überwiegend auf Großprojekte, wie die Umbaumaßnahmen am Breiten Tor sowie den Jürgenohler Marktplatz.


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