Seesen gehen die Notärzte aus

von Robert Braumann


Es wird nach Lösungen gesucht, um die Situation bei den Notärzten zu klären. Symbolfoto: Archiv
Es wird nach Lösungen gesucht, um die Situation bei den Notärzten zu klären. Symbolfoto: Archiv | Foto: Anke Donner)

Seesen. Die Asklepios Kliniken Schildautal Seesen stellen nach bisherigem Vertrag die ärztliche Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeuges der KreisWirtschaftsBetriebe Goslar am dortigen Klinikstandort ganztätig und ganzjährig sicher. Doch der Vertrag musste beendet werden. Nun wird nach Lösungen gesucht.


In einer Mitteilung an den Betriebsausschuss des Landkreises Goslar, der am 19.10. 2016 tagt, sind die Hintergründe beschrieben. So habe die Geschäftsführung der Klinik in einem persönlichen Gespräch am 31.08.2016 mitgeteilt, dass
der Vertrag zum 31.12.2016 beendet werden müsse. Eine weitere Beschäftigung von Honorarkräften sei aufgrund eines aktuellen BSG-Urteiles nicht mehr möglich und der Vertrag insoweit nicht mehr erfüllbar. Am 06.09.2016 teilte die Klinik dann sogar mit, dass der bestehende Vertrag ab sofort nicht mehr in vollem Umfang erfüllbar sei, sondern eine Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeuges nur noch werktags für die Zeiten Montag, Dienstag und Mittwoch in der Zeit von 07.30 – 16.00 Uhr sichergestellt werden könne.

Kurzfristiges Handeln


Nach bekannt werden des Zustandes, haben die KreisWirtschaftsBetriebe Goslar Tagesarbeitsverhältnisse mit den bisherigen Honorarkräften der Asklepios Klinik geschlossen, um die Sicherung der Notarztversorgung zu gewährleisten. Den September und Oktober habe man so absichern können. Die Monate November bis Dezember müssten in den nächsten Wochen über den höheren Einsatz von Freelancern oder die Einstellung von weiteren Notärzten gesichert werden, heißt es weiter.

Mehr Einstellungen


Um auch in Zukunft die Versorgung zu gewährleisten seien 4,58 Notärzte erforderlich. Im Stellenplan der KreisWirtschaftsBetriebe Goslar sind neun Stellen für Notärzte vorhanden, fünf davon sind momentan besetzt. Im Wirtschaftsplan 2017 habe man die vorhandenen Stellen daher um 0,6 Stellenanteile erhöht und die bisher nicht besetzten Stellen mit Geld hinterlegt. Die Krankenkassen hätten sich hinsichtlich der Einstellung weiterer eigener Notärzte gesprächsbereit erklärt.


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