Goslar. Stefan Muhle, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, ist am Mittwoch auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk nach Goslar gekommen. Die Stadtverwaltung stellte dort aktuelle und geplante Projekte vor, so die Stadt Goslar.
Holger Dettmer, Leiter des städtischen Fachdienstes IT-Service habe im Ladenlokal am Fleischscharren die aktuellen Projekte und Überlegungen der Stadtverwaltung zur Digitalisierung der Stadtgesellschaft vorgestellt. Die Stadt Goslar treibe das Thema Digitalisierung voran. Derzeit werde die Bürgerbeteiligung unter dem Titel „MachMit!“ mit der Methode Design Thinking und Servicedesign bearbeitet. Am vergangenen Wochenende habe dazu ein Bürgerworkshop mit 48 Teilnehmern stattgefunden, um Probleme zu identifizieren, für die die Stadt anschließend Lösungen suchen werde – digital oder analog.
Parallel habe die Stadt unter dem Titel „MachMit!Haus“ ein Ladengeschäft angemietet, um ein niedrigschwelliges Angebot zum Thema Digitalisierung und Partizipation für die Goslarer zu schaffen. Aus all diesen Projekten seien bereits etliche Ideen hervorgegangen, die Holger Dettmer dem Staatssekretär näher erläuterte. Die meisten seien noch im Aufbau wie Dokumentenmanagementsystem, Plattform für Kennzahlen wie demografische Daten, geografisches Informationssystem, digitales Straßen- kataster, Open-Data-Portal, digitales Hochwasserfrühwarnsystem, Bürgerportal, wo beispielsweise der Anwohnerparkausweis online beantragt werden könne, und etliches mehr.
Smartes Parken ist nur eines der Projekte
Gerade erst habe sich die Stadtverwaltung mit der Wolfsburg AG getroffen, um über smartes Parken zu sprechen. Hier streben beide Seiten ein Pilotprojekt an, um herauszufinden, auf welchen Wegen sich die freien Parkplätze auf einem von außen schlecht einsehbaren Parkplatz technisch ermitteln und anzeigen lassen. Ideen zur Digitalisierung gebe es in Goslar also reichlich, doch brauche es für die Umsetzung Geld. „Wenn ich das vorantreiben will, brauche ich vielleicht jemanden in Hannover, der sagt: »Das ist spannend, was ihr da in Goslar macht. Da schauen wir mal, wie wir das unter- stützen«“, erklärte der Oberbürgermeister seine Intention. „Das ist ja total sympathisch – das ist hier ein Miteinander“, zeigte sich Staatssekretär Stefan Muhle beeindruckt, gab aber zu, er habe etwas anderes erwartet. „Das MachMit!Haus ist schon ein sehr individueller Weg.“ Diese Idee selbst sehe er nicht in einer Digitalisierungsstrategie des Landes, aber eine finanzielle Unterstützung einzelner Projekte schloss er nicht aus.
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