Goslar. Der Landkreis Goslar hat gemeinsam mit seinem Vertragspartner, der Deutschen Telekom AG, mit dem Ausbau von schnellen Internetanschlüssen in den Städten Bad Harzburg, Braunlage, Clausthal-Zellerfeld, Goslar, Langelsheim, Seesen, in der Gemeinde Liebenburg und in der Samtgemeinde Lutter am Barenberge begonnen, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Landkreis und Telekom.
Landrat Thomas Brych, Thomas Wiesenhütter, Regionalplaner beim Landkreis Goslar, Thomas Krieger, Leiter Technikniederlassung Nord der Deutschen Telekom, Günter Meier, Leiter Infrastrukturbetrieb Nord der Deutschen Telekom, Matthias Schulze-Mantei, „antene KOM“ (Agentur für Kommunikation und Management) sowie Falko Lausch vom Breitband Kompetenz Zentrum Niedersachsen setzten im Gewerbegebiet Bassgeige den ersten Spatenstich für die beginnenden Baumaßnahmen in der Kreisstadt. Der Landkreis Goslar gehört damit zu den ersten vier Regionen im Land Niedersachsen, in denen der flächendeckende Internetausbau realisiert wird.
Insgesamt werden rund 86 Kilometer Glasfaser verlegt, 74 Multifunktionsgehäuse und sechs Glasfaser-Netzverteiler aufgestellt. Von dem Glasfaser-Ausbau profitieren rund 3.700 Haushalte und Unternehmen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Dies gilt auch für Musik- und Video-Streaming oder das Speichern in der Cloud. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Die Umsetzung erfordert jedoch hohe Investitionen: Das Verlegen von Glasfaser kostet zwischen 50.000 und 150.000 Euro pro Kilometer. Insgesamt wird der Ausbau der weißen Flecken im Landkreis Goslar mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.
Unverzichtbarer Standortvorteil
„Ich freue mich, dass die Arbeiten im Landkreis Goslar nun starten“, sagt Landrat Thomas Brych. „Schnelle Internetverbindungen sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – weder privat noch geschäftlich. Sie sind für viele Unternehmen ein wichtiger und unverzichtbarer Standortvorteil. Allerdings sollten wir alles daran setzen, weiter in Richtung Gigabyte zu denken, um bei der Digitalisierung im regionalen und internationalen Vergleich nicht ins Hintertreffen zu geraten.“ „Die Planungen sind fertig, jetzt wird gebaut. Innerhalb der nächsten 12 Monate werden die Arbeiten abgeschlossen und alle berücksichtigten Gebiete mit bis zu 100 MBit/s im Download und bis zu 40 MBit/s im Upload versorgt sein“, sagt Thomas Krieger. „Wir werden versuchen, die Beeinträchtigungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten und in überschaubaren Bauabschnitten vorgehen."
Mit dem Ausbau werden mit erheblicher Unterstützung von Bund und Land die so genannten „weißen Flecken“ im Kreisgebiet geschlossen, die durch die Netzbetreiber aus nachvollziehbaren wirtschaftlichen Gründen nicht berücksichtigt wurden. Bei den verbleibenden circa ein bis zwei Prozent der Haushalte, die im aktuellen Förderprogramm nicht aufgenommen werden konnten, prüft die Kreisverwaltung eine weitere Fördermöglichkeit über das Kommunalinvestitionsprogramm. Sobald die die Ausbauarbeiten abgeschlossen und die schnellen Anschlüsse verfügbar sind, wird die Öffentlichkeit umgehend informiert.
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