Goslar. Die Bürgerliste warf Jochen Baldauf vor, nach seinem Scheitern bei der Kommunalwahl 2016 als Grünen-Fraktionsvorsitzender sofort bei der Stadt angestellt worden zu sein. Fraktionssprecherin Sabine Seifarth und Jochen Baldauf äußerten sich gegenüber regionalHeute.de.
Zu den insgesamt sechs Fragen der Bürgerliste, die als Ratsanfrage bereits am 24. Februar eingereicht wurden, hat auch die Verwaltung eine deutliche und umfassende, wenn auch nicht öffentliche, Antwort gegeben. Tenor dieser Antwort und auch der Statements von Sabine Seifarth und Jochen Baldauf sind die Zurückweisung der Vorwürfe. Es bestehe kein Interessenkonflikt zwischen seiner zur Zeit ausgeübten, befristeten Aushilfstätigkeit bei der Stadt, auf die er sich wie andere Bewerber auch beworben habe, und der vorherigen Funktion als Ratsherr und Aufsichtsratmitglied.
Die Bürgerliste hatte einen Zusammenhang zwischen seiner neuen Tätigkeit bei der Stadt und der von der Ratsmehrheit geplanten Privatisierung des städtischen Betriebshofs gesehen, die Baldauf als einziger der Grünen-Ratsfraktion befürwortet hatte.
Baldauf wies diese Vorwürfe nun als "absolut lächerlich" zurück, nannte die Anfrage eine Unverschämtheit und verwies auf ein persönliches Problem zwischen ihm und Henning Wehrmann, dem Fraktionsvorsitzenden der Bürgerliste. Sabine Seifarth schlug ähnliche Töne an, verteidigte Baldauf und nannte die Vorwürfe "mickrig". Auch sie vermutete einen persönlichen Zwist zwischen Baldauf und Wehrmann.
Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk machte seinem Unmut über die Ratsanfrage per Twitter Luft und sah sie als Lappalie angesichts des Aushilfsjobs Baldaufs, der Ende März ausläuft:
Hier geht es um E3 für drei Monate! Die Anfrage von Wehrmann ist wirklich Geschmacklos... und der Bericht der @goslarsche dazu ebenso! pic.twitter.com/9w2gl6ew0Q
— Oliver Junk (@oliver_junk) 7. März 2017
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