Sturmtief Zeljko - Feuerwehren ziehen Bilanz

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Am Wochenden fegte Sturmtief "Zeljko" auch über die Region Goslar hinweg. Die Feuerwehren mussten zu etlichen Einsätzen ausrücken. Foto: Anke Donner
Am Wochenden fegte Sturmtief "Zeljko" auch über die Region Goslar hinweg. Die Feuerwehren mussten zu etlichen Einsätzen ausrücken. Foto: Anke Donner | Foto: Anke Donner



Goslar. Sturmtief Zeljko zog am Wochenende über Niedersachsen hinweg und richtete vielerorts große Schäden an. Wie es im Landkreis Goslar ablief, berichten Feuerwehren und Polizei.

Es gab einiges zu tun für die Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Polizei. Bäume knickten um und Äste lagen auf Straßen und Gehwegen. Zudem mussten Altpapiercontainer, Verkehrszeichen und Baustellenabsicherungen von der Fahrbahn geräumt werden. Doch auch wenn es zahlreiche Einsätze gab, ist der Landkreis laut Polizei und Feuerwehr glimpflich davongekommen.

Samstag:


Auf der L 504, zwischen Torfhaus und Altenau. stürzte ein Baum auf die Fahrbahn auch die B 241, im Bereich Stadtweger Teich, musste gesperrt werden. Hier war ebenfalls ein Baum auf die Straße gefallen. Die Schäden konnten teils durch die eingesetzten Kräfte, teils durch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr beseitigt werden.

Bad Harzburg: Am Abend wurde der Brandmeister vom Dienst (BvD) von der Feuerwehreinsatz- und rettungsleitstelle das erste Mal alarmiert. Im Hindenburgring war ein Bauzaun umgestürzt. Der Bauzaun hatte dabei leicht eine Auto beschädigt. Der Bauzaun wurde anschließend auf dem Grundstück gelagert und der Hausbesitzer aufgefordert, eine Leiter und den Bauzaun zu sichern.

Der zweite Alarm für den BvD erfolgte um 20.33 Uhr. In der Ilsenburger Straße drohte ein großer Ast über der Fahrbahn abzubrechen. Der BvD ließ daraufhin weitere Einsatzkräfte unter anderem die Drehleiter zur Einsatzstelle nachalarmieren. Hierbei wurden um Haaresbreite zwei Einsatzkräfte, von dem unvermittelt plötzlich abbrechenden großen Ast fast erschlagen. Nur wenige Zentimeter neben den Einsatzkräften fiel der Baum auf die Fahrbahn. Um 21:32 Uhr mussten größere Äste in im Sonnenweg von der Feuerwehr beiseite geräumt werden.

Gegen 22 Uhr wurde die Bad Harzburger Feuerwehr erneut über die digitalen Funkmeldeempfänger alarmiert. Diesmal ging es auf die Bundesstraße 4. Oberhalb des Radau Wasserfalls war ein großer Baum auf die Fahrbahn gestürzt. Bevor die Feuerwehr den Baum mit Hilfe einer Motorsäge zerkleinerte und beiseite räumte, musste für die Aufräumarbeiten die vierspurige Bundesstraße voll gesperrt werden. Hierbei bewehrten sich wieder einmal die Verkehrssicherungseinrichtungen an den Einsatzfahrzeugen.

Um 23.17 Uhr räumte die Feuerwehr anschließend in der Bismarckstraße in Höheder Einfahrt zum Rodenberg größere Äste die eine Gefahrenstelle darstellten beiseite. Wenige Minuten später musste auf der Ilsenburger Straße in Höhe der dortigen Brücke über die Radau an einer Baustelle ein gut 10 Meter langer Bauzaun, der den Gehweg komplett blockierte, wieder aufgerichtet werden. Von der Ilsenburger Straße aus ging es in Richtung Eckertal. Auf der L 501 mussten an mehreren Stellen größere Äste vom Radweg und der Fahrbahn beseitigt werden. Einsatzende war dann gegen Mitternacht.

Goslar: Auch die Goslarer Feuerwehr war am Samstag zu sturmbedingten Einsatz unterwegs. Gegen 18.30 Uhr erfolgte die Alarmierung der Einsatzkräfte.

Sturmtief Zeljko brachte mit dem Wind vier Einsätze für die Goslarer Feuerwehr. In der Thomasstraße und der Kötherstraße sowie nahe des Media Marktes im Schleeke wurden die Einsatzkräfte tätig. Die Gefahrenstellen wurden beseitigt oder abgesichert. In der Thomasstraße wird sich der städtische Betriebshof um einen morschen Baum am Montag kümmern.

In der Wolfenbütteler Straße (Oker) drohten zwei starke Äste auf ein Buswartehäuschen und die Straße zu fallen. Mit zwei Schnitten der Kettensäge aus dem Korb der Drehleiter konnten die Äste der lädierten Pappel gelöst und anschließend herausgezogen werden. Für die Arbeiten in vier Meter Höhe wurde die Drehleiter windgeschützt in Stellung gebracht. Weitere Einsätze waren für die Brandschützer der Kaiserstadt nicht zu verzeichnen.

Die Nachkontrolle durch den Ortsbrandmeister ergab keine Gefahrenlage, es war lediglich ein Parkplatz durch die abgebrochenen Äste blockiert und dessen Freiräumung hat Zeit bis zum Montag. Auf der Rückfahrt wurden sogleich noch einige größere abgebrochene Äste in der Fritz-König-Straße beiseite geräumt.

Sonntag:


Auch am Tag nach Sturmtief Zeljko war vielerorts Aufräumen angesagt. Dabei stellten sich auch noch weitere Gefahrenstellen heraus und die Goslarer Feuerwehr rückte wieder zu Einsätzen aus. Zur Mittagszeit forderte die Feuerwehr Vienenburg zur Unterstützung die Drehleiter an. Ein größerer Ast drohte auf die Straße zu fallen. Nach Beseitigung der Gefahrenstelle gab es einen Folgeeinsatz in der Dedeleber Straße in der Goslarer Alstadt. Dort waren lose Dachziegeln zu sichern. Ein unter dem betreffenden Haus parkendes Fahrzeug war durch die losen Ziegeln gefährdet.

Um 16 Uhr gab es einen erneuter Alarm. Die Zufahrt zu einem am Waldrand liegenden Grundstück in der Clausthaler Straße war versperrt. Und somit auch ein möglicher Rettungsweg. Eine 20 Meter hohe Fichte mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern hatte einen Laubbaum beschädigt und eine Gartenhütte buchstäblich zerschlagen. Personen kamen nicht zu Schaden. Mit der Kettensäge rückten die Einsatzkräfte an und beseitigten die Gefahrenlage.

Anwohner beschwerten sich


Am frühen Sonntagmorgen wurde der Brandmeister vom Dienst und später auch der Ortsbrandmeister darüber informiert, dass sich Anwohner in der Ilsenburger Straße massiv beschwert haben, warum die Feuerwehr in der Nacht nicht gleich mit einem LKW die heruntergefallenen Äste mitgenommen habe. Für solch eine Haltung gegenüber der ehrenamtlich und unentgeltlich arbeitenden Feuerwehr haben die Einsatzkräfte kein Verständnis, hieß aus den Reihen der Feuerwehr Bad Harzburg. Schließlich seien die Feuerwehrangehörigen bis spät in die Nacht im Einsatz gewesen und haben auf ihre Nachtruhe verzichtet.


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