Goslar. Am Samstag herrschte reges Treiben auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks (THW), Ortsgruppe Goslar in der Baßgeige. Parallel zum Baßgeigenfest absolvierten hier gut 20 Helferanwärter aus Südniedersachsen ihre Grundausbildung.
Diese Grundausbildung umfasst rund einhundert Stunden und ist neben weiteren Schulungen Grundvoraussetzung zur Erlangung der Einsatzbefähigung von THW-Helfern. So werden früh profunde Kenntnisse in den Bereichen Holz, Metall und Elektronik erwartet. Darüber hinaus müssen die THW-Helfer Personentransporte durchführen können oder Gebäude abstützen und aussteifen, wenn diese einsturzgefährdet sind. Auch die Ersthelferausbildung ist obligatorisch.
Mit 17 Jahren können die jungen THW-Helfer ihre Grundausbildung ablegen, aber erst mit 18 Jahren dürfen sie aktiv im Technischen Zug mitarbeiten, weil sie erst dann gefährliche Maschinen, beispielsweise Kettensägen, einsetzen dürfen. Pro Zug sind neun Helfer im Einsatz, die alle Mehrfachfunktionen innehaben - alle müssen mit allen Werkzeugen auf dem Zug arbeiten können.
Nicht nur die körperliche Fitness ist hier Voraussetzung, sondern vor allem die Einsatzbereitschaft fasziniert, denn seit der Wehrdienstreform muss das THW personelle Engpässe ausgleichen. So fanden sich am Samstag einige "Familien-Clans" auf dem Gelände, Familien, die sich seit mehreren Generationen für das THW engagieren.
Es ist wirklich beeindruckend, wie sich diese besonderen und wichtigen Helfer ehrenamtlich einsetzen, ohne dafür viel zurück zu bekommen.