Ulrich Heinemann verlässt das Aktionsbündnis für Inklusion

„Mit ihm geht ein Stück Bündnisgeschichte, ein zuverlässiger und starker Motor", sagt Bündnis-Sprecher Reiko Linzer zum Abschied.

Ulrich Heinemann, ehemaliger Behindertenbeauftragter des Landkreises Goslar, zieht sich nun aus dem Aktionsbündnis für Inklusion zurück.
Ulrich Heinemann, ehemaliger Behindertenbeauftragter des Landkreises Goslar, zieht sich nun aus dem Aktionsbündnis für Inklusion zurück. | Foto: Goslar Geht Gemeinsam

Goslar. Ulrich Heinemann war von 2016 bis 2023 Behindertenbeauftragter des Landkreises Goslar. Er zieht sich nun aus privaten Gründen auch aus dem Aktionsbündnis für Inklusion „Goslar Geht Gemeinsam“ zurück. Das teilt das Aktionsbündnis in einer Pressemeldung mit.



Reiko Linzer, Bündnis-Sprecher und Mitglied im Inklusionsbeirat des Landkreises Goslar, sagt zum Abschied: „Mit ihm geht ein Stück Bündnisgeschichte, ein zuverlässiger und starker Motor. Wir sind dankbar für sein unerschöpfliches Engagement, aber vor allem für die große Rolle, die er mit seiner stillen und beharrlichen Arbeit für die Menschen mit Behinderung in unserem Landkreis gespielt hat.“

Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen


Was Ulrich Heinemann von Anfang an am Herzen lag, war die intensive Unterstützung von Menschen mit Einschränkungen. Hier konnte er mit seinem beruflichen Hintergrund als ehemaliger Intensivpfleger Vielen helfen. Er erinnert sich an die Anfänge seines Engagements: „Ich denke noch oft an meine Zeit als Behindertenbeauftragter und wie ich dadurch viele Menschen mit ihren Schicksalen kennengelernt habe. Das bedeutete in den ersten Jahren meiner ehrenamtlichen Tätigkeit durchschnittlich 20 Stunden in der Woche im Landkreis tätig zu sein. Ich hatte regelmäßige Beratungsstunden in Clausthal, Braunlage, Bad Harzburg, Seesen, Lutter am Barenberge und Goslar.“

Heinemanns Engagement endete aber nicht an den Landkreisgrenzen. Er schaute auch über den Goslarer Tellerrand hinaus, suchte die Verbindung zum Landesbehindertenbeirat, zu benachbarten Behindertenbeauftragten und auch zu anderen Bündnissen, die sich die Arbeit für lokale Inklusionspläne auf die Fahne geschrieben hatten.

Wertvolle Hinweise in den Städten


In den Bereichen Touristik und Barrierefreiheit gab Heinemann insbesondere in Braunlage und Clausthal-Zellerfeld wertvolle Hinweise für deren Umsetzung, er wurde mit seiner Kompetenz immer wieder einbezogen. Das galt auch für die erfolgreichen Aktivitäten der Schützengesellschaften Clausthal und Langelsheim für Barrierefreiheit in allen Bereichen ihrer Anlagen.

Eine wichtige Phase seines Wirkens war die Mit- oder besser Aufbauarbeit im Behindertenbeirat des Landkreises Goslar. Heinemann erzählt: „In diesem Zusammenhang gelang es mir in Goslar, Seesen, Langelsheim und Clausthal gemeinsam mit den Verwaltungen, Stellen für Behindertenbeauftragte einzurichten, die auch aktuell besetzt sind. Jetzt wird auch für Bad Harzburg eine Stelle eingerichtet. Das freut mich sehr.“

"Das Wissen und die Leidenschaft werden uns fehlen"


Dass sich aus dem Behindertenbeirat vor zwei Jahren der heutige Inklusionsbeirat entwickelte, sei nicht unwesentlich auf Ulrich Heinemann zurückzuführen. Und es ist nur konsequent, dass er als dessen erster Vorsitzender wirkte. Mit seinem Ausscheiden hinterließ er eine große Lücke, aber auch beispielhafte Spuren als stiller Arbeiter und optimistischer Vermittler, meint Reiko Linzer: „Das Wissen und die Leidenschaft von Ulrich Heinemann werden uns fehlen, aber wir gehen in seinem Sinne den Weg für Inklusion im Landkreis Goslar weiter. Danke Uli, für die gemeinsame Zeit, für große und kleine Erfolge, und für bleibende Erlebnisse – alles Gute für die Zukunft!“


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