Goslar. Für die Goslarer Feuerwehren bescherte das Sturmtief Sabine zahlreiche Einsatzstellen. Umgestürzte Bäume mussten die Feuerwehren beseitigen und Gefahrenstellen durch umherfliegende Dachziegeln abgesichert werden. Zeitweise waren bis zu 150 Einsatzkräfte aus neun Ortsfeuerwehren bei 63 Einsatzstellen gefordert. Dies berichtet die Freiwillige Feuerwehr Goslar in einer Pressemitteilung.
Ab Sonntagnachmittag koordinierte im Goslarer Feuerwehrhaus die örtliche Einsatzleitung die eintreffenden Einsatzmeldungen. Nachdem sich die Windböen verstärkten und sich die Einsätze im Stadtgebiet häuften, trat gegen 20 Uhr die Technische Einsatzleitung der Stadtfeuerwehr unter Leitung von Stadtbrandmeister Christian Hellmeier zusammen. In mehreren Feuerwehrhäusern befanden sich Einsatzkräfte in Bereitschaft um schnell Hilfe leisten zu können.
Gefahrenstelle Netto-Markt Ohlhof. Hier drohte ein Einkaufswagen-Unterstand wegzufliegen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Goslar
Sabine knickt Bäume ab und beschädigt Dächer
Zahlreiche Bäume beseitigten die Einsatzkräfte in Goslar, Hahndorf, Hahnenklee-Bockswiese, Lochtum, Jerstedt, Oker, Vienenburg und Weddingen beseitigt werden. Umherfliegende Ziegeln sorgten für Gefahrenstellen. Auch Teile von Dächern fegte Sabine einfach weg. Auf dem Parkplatz eines Wohnhauses im Hohen Weg begrub ein Baum mehrere Fahrzeuge. Auf dem Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters im Stadtteil Ohlhof zerlegte der Sturm einen neuen Unterstand für Einkaufswagen.
Gefahrenstelle Netto-Markt Ohlhof. Hier drohte ein Einkaufswagen-Unterstand wegzufliegen. Foto: Freiwillige Feuerwehr Goslar
Straße nach Clausthal war gesperrt
Im Stadtgebiet mussten mehrere Straßen teilweise und ganz gesperrt werden. Darunter auch die Bundesstraße 241 zwischen Goslar und Clausthal. Die Feuerwehr Hahnenklee-Bockwiese hatte vorsorglich ein zusätzliches Einsatzfahrzeug für die Dauer der Sturmlage erhalten. Im Goslarer Feuerwehrhaus waren Einsatzkräfte für mögliche parallele Brandeinsätze gesondert in Bereitschaft.
Sturmtief verlief recht glimpflich
Briefing der Wachbereitschaft um 17.00 Uhr, erste Einsatzmeldungen werden bereits erkundet. Foto: Freiwillige Feuerwehr Goslar
Wenngleich die Vorhersagen für das Sturmtief ein umfangreiches Szenario erahnen ließen, so verliefen die Stunden recht glimpflich. Stadtbrandmeister Christian Hellmeier ist froh, dass keine Verletzten zu beklagen sind. „Wir haben uns auf die Sturmlage seit Samstag intensiv vorbereitet und die ersten Maßnahmen eingeleitet. Bewährt hat sich auch ein direkter Austausch mit einem Wetterexperten“, so Hellmeier.
Die Vielzahl der Einsatzstellen im Stadtgebiet wurden ab 20 Uhr gemeldet. Gegen Mitternacht hatte sich Sturmtief Sabine abgeschwächt. Auch der noch einmal um 02.00 Uhr eintretende Regen mit den einhergehenden Windböen brachte kein weiteres Einsatzaufkommen.
Feuertaufe für die neue Technik
Gegen 16 Uhr hatten am Sonntag Goslars Ortsbrandmeister Udo Löprich und sein Vertreter Frank Hermanns mit den Vorbereitungen im Feuerwehrhaus getroffen. „Der Einsatz war auch eine erste Belastungsprobe für unsere neue Einsatzleitsoftware und unser Netzwerk. Mit Erfolg und unter Beobachtung unseres IT-Fachmanns lief alles problemlos“, zeigte sich Löprich entspannt.
Kommunikation ist alles
Mit Vertretern der Stadt Goslar fanden sich auch zwei Fachberater in der Einsatzleitung ein. Die direkte Kommunikation ist bei solchen Schadenereignissen immens wichtig, weiß Löprich. Bis nach 2 Uhr am Montagmorgen befand sich eine letzte Bereitschaft im Goslarer Feuerwehrhaus. Diese brauchte allerdings nicht mehr tätig zu werden.
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