Vergrößerung Pestizidlager - BUND und NABU informieren


Der Standort des Chemikalienlagers im Verhältnis zu umliegenden Orten. Grafik: BUND / NABU
Der Standort des Chemikalienlagers im Verhältnis zu umliegenden Orten. Grafik: BUND / NABU

Bad Harzburg. Am Freitag 29.11.2019 informieren die Goslarer Umweltverbände BUND und NABU über die Hintergründe und das Umfeld des Chemikalienlagers in der Stadt Bad Harzburg in Form einer kurzen Wanderung. Treffpunkt ist am 29. November um 14.30 Uhr in Bad Harzburg, Gödeckekamp 7 im Gewerbegebiet Bad Harzburg Nord. Dies kündigen die Goslarer Umweltverbände BUND und NABU in einer Pressemitteilung an.


Von dort führt ein Spaziergang in das Umfeld der Anlage, wo sich Quellaustritte und Erdfälle befinden, die nicht jeder Bad Harzburger kennt. In der Nähe dieser Erdfälle befindet sich das Chemikalienlager. Trotzdem wurde die Anlage 2016 ohne Umweltverträglichkeitsprüfung vom Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig genehmigt. Nach dem Spaziergang setzen wir uns um 16.30 Uhr im Bräustübl Bad Harzburg, Goslarsche Str.1 A, zusammen, um über mögliche Einsprüche zu informieren. Zahlreiche Gäste seien herzlich willkommen.

Worum geht es?


Die Firma PLG mbH aus Baddeckenstedt, die das Lager betreibt, hat die wesentliche Vergrößerung des Lagers in der Kurstadt Bad Harzburg beantragt. Gelagert werden gefährliche Pflanzenschutzmittel und andere Chemikalien. Die neue Gesamtlagerkapazität soll zukünftig 22.764 Tonnen betragen. Im Lager werden die Stoffe eingelagert, umgeschlagen und kommissioniert. Für die Erweiterung soll eine neue Halle mit drei neuen Lagerabschnitten errichtet werden. Unter Einhaltung der Lagerkapazität von 22.764 Tonnen für gewässergefährdende Stoffe soll

  • die Lagerkapazität von toxischen Stoffen oder Gemischen bestimmter Gefahrenkategorien von 199 t auf 1.000 t erhöht werden,

  • die Lagerkapazität von akut toxischen Stoffen oder Gemischen der Kategorie 1 oder 2 innerhalb der Lagerkapazität von 1.000 t von bisher unter 20 t auf 200 t erhöht werden und

  • die Lagerung oxidierender Flüssigkeiten oder oxidierender Feststoffe mit einer Lagerkapazität von 320 t neu hinzukommen.


Mit dem Betrieb der Anlage, die der Seveso-Richtlinie unterliegt, soll im Juli 2020 begonnen werden. Einwendungen gegen das Vorhaben können bis zum 2.12.2019 schriftlich oder elektronisch beim GAA Braunschweig und der Stadt Bad Harzburg erhoben werden. Mit Ablauf der Einwendungsfrist sind für das Genehmigungsverfahren alle Einwendungen ausgeschlossen, die nicht auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhen.


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