Versuchte Telefonbetrugsfälle häufen sich


Symbolfoto: Nick Wenkel
Symbolfoto: Nick Wenkel | Foto: regionalHeute.de

Goslar. Gestern haben sich mehrere Personen bei der Polizei gemeldet, um Betrugsanrufe zu melden. Entweder wurde versucht, über den "Enkeltrick" Geld zu bekommen, oder die Anrufer gaben sich als Polizeibeamte aus und boten an, Geld und Wertgegenstände sicher zu verwahren.


Am Donnerstag meldeten sich bei der Polizei Goslar mehrfach Mitbürger, bei denen Betrüger angerufen hatten. Im Laufe des Tages zeigte sich, dass anscheinend gleich zwei unterschiedliche Tätergruppen agieren.

Bei der Mehrzahl der Anrufe wurde versucht, die zumeist älteren Zielpersonen durch den "Enkeltrick" zu überlisten. Hier geben sich die Anrufer als Angehörige aus und täuschen vor, dringend Geld, zum Beispiel für einen Auto- oder Immobilienkauf, zu benötigen. Geht das Opfer darauf ein, erhält es detaillierte Informationen zur Geldabhebung und späteren Übergabe an einen "Bekannten des Anrufers".

In wenigen Fällen gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus. Diese versuchen, das Opfer entweder zur Mitwirkung bei der Verfolgung von Einbrechern anzuwerben oder sie geben an, dass diese Einbrecher den Anrufer als nächstes Opfer ausgespäht hätten. Im ersten Fall soll der Angerufene der Polizei Geld als Lockmittel zur Verfügung stellen, im zweiten Fall bietet der falsche Polizist an, Geld und Wertsachen zunächst sicher in Verwahrung zu nehmen. Nach bisherigen Erkenntnissen agieren die Anrufer aus ausländischen Callcentern. Erst wenn sich ein Opfer auf die Anrufer einlässt, werden die Abholer aktiviert.

Vor rund zwei Wochen gelang es den Tätern, das Opfer mittels Enkeltrick um Ersparnisse von über 10.000 Euro zu betrügen. Bei den aktuellen Fällen erkannten diesmal alle Angerufen den Betrugsversuch und es kam zu keiner Geldübergabe.

Tipps der Polizei Goslar:

Seien Sie auf jeden Fall misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.

Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.

Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.

Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.

Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.

Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.

Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.


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