Landkreis. Am Standort Seesen muss der Landkreis Goslar für mehr Notarztstellen sorgen, da die dortige Asklepios Klinik aus rechtlichen Gründen eine Notarztversorgung nicht mehr ganzjährig und ganztätig leisten darf.
Das geht aus einer Mitteilung für den Betriebsausschuss der Kreiswirtschaftsbetriebe Goslar (KWB) hervor. Die Asklepios Kliniken Schildautal Seesen stellen nach bisherigem Vertrag die ärztliche Besetzung des Notarzteinsatzfahrzeuges der KreisWirtschaftsBetriebe Goslar am dortigen Klinikstandort. Ende August habe die Geschäftsführung der Klinik mitgeteilt, dass diese vertragliche Vereinbarung zum Ende des Jahres beendet werden müsse, da nach einem aktuellen Urteil des Bundessozialgerichtes eine weitere Beschäftigung von Honorarkräften nicht mehr möglich und so auch der Vertrag nicht mehr erfüllbar sei.
Verträge kurzfristig geändert
Am 6. September ergab sich, dass die Erfüllung der Vereinbarung nur noch an den Tagen Montag, Dienstag und Mittwoch für die Zeiten 7.30 Uhr bis 16 Uhr möglich wäre. Zur kurzfristigen Standortsicherung wurde der Vertrag laut Mitteilung noch am selben Tag geändert. Tagesarbeitsverhältnisse mit den bisherigen
Honorarkräften der Asklepios Klinik wurden gemäß den überlassenen Dienstplänen durch
KreisWirtschaftsBetriebe Goslar geschlossen und eine Sicherstellung für die Monate September und Oktober erreicht. Die Monate November bis Dezember müssten über den höheren Einsatz von Freelancern oder die Einstellung von weiteren Notärzten gesichert werden, heißt es.
Mehr Ärzte für langfristige Sicherstellung
Für die langfristige Sicherstellung der Notarztversorgung am Standort Seesen seien auf Basis eines bestehenden Gutachtens 4,58 Notärzte erforderlich. Im Wirtschaftsplan 2017 seien die vorhandenen Stellen bereits um 0,6 Stellenanteile erhöht und die bisher nicht besetzten Stellen mit Geld hinterlegt worden.
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