Verwaistes Luchsjunges irrt durch Lautenthal

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Etwa in diesem Wachstumsstadium befindet sich der in Lautenthal befindliche Luchs ebenfalls. Symbolfoto: pixabay
Etwa in diesem Wachstumsstadium befindet sich der in Lautenthal befindliche Luchs ebenfalls. Symbolfoto: pixabay | Foto: Pixabay

Lautenthal. In der kleinen Bergstadt wurde in den vergangenen Tagen mehrfach ein junger Luchs gesichtet. Nach Angaben von Ole Anders, Projektkoordinator des Luchsprojektes Harz, handele es sich dabei um ein verwaistes Jungtier. Es halte sich wahrscheinlich unter der Absicht im Ort auf, den ein oder anderen Katzennapf zu leeren, erklärt der Experte.


Das Tiersei höchstwahrscheinlich erst im Mai oder im Juni geboren. Darin liegt laut Anders auch das große Problem: Normalerweise trennen sich Luchse erst in einem Alter von etwa 10 Monaten von der Mutter. "Das Tier hat keine Chance, sich selbst zu ernähren", so der Projektkoordinator im Gespräch mit regionalHeute.de. Trotz allem Mitgefühl mahnt Ole Anders aber zur Zurückhaltung: "Normalerweise sollte man für Wildtiere generell kein Essen rausstellen. In diesem speziellen Fall haben wir aber mit einigen Anwohnern besprochen, dass sie dem Tier kleine Futtergaben bereitstellen", es ergebe aber keinen Sinn, wenn das alle Bewohner tun würden: "Die Absicht ist, das Tier einzufangen. Dabei sind wir natürlich auf Mithilfe der Bewohner von Lautenthal angewiesen. Wenn sich eine Sichtung ergibt, müssen wir schnell genug vor Ort sein, damit sich eine Chance ergibt, ihn einzufangen. Eine weitere Möglichkeit wäre, ihn durch Füttern an einen Ort zu binden, an den er regelmäßig zurückkehrt. Dort könnte man ihn dann mit einer Kastenfalle einfangen."

Sichtungen in Lautenthal sollten gemeldet werden


Sichtungen können und sollten unmittelbar bei derNationalparkverwaltung Harzgemeldet werden. Ole Anders bittet aber ausdrücklich darum,dass dieser "Fahndungsaufruf" sich ausschließlich auf den Ort Lautenthal beziehe: "Wir haben leider schon viele Anrufe bekommen von Sichtungen, die 20 bis 30 Kilometer weiter weg sind. Das lenkt dann leider ziemlich ab." Eine Gefahr gehe aber von niemandem von der Großkatze aus. Diese sei derzeit ungefähr so groß wie ein Cockerspaniel.

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