Goslar. Großes Interesse herrschte laut Landkreisverwaltung jüngst an der Veranstaltung „Der erfolgreiche Weg zur eigenen Solaranlage“ im GoTec-Tagungszentrum auf dem Goslarer Energiecampus.
Der Einladung von Klimaschutzmanagerin Elisa Nestmann und der Energie Ressourcen Agentur Goslar (ERA) waren 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefolgt. Mehr Personen hätten aufgrund der geltenden Corona-Bestimmungen auch gar nicht zugelassen werden dürfen.
Nestmann sieht die hohe Nachfrage als Bestätigung für das große Interesse an dem Thema, deshalb soll auch zeitnahe eine Wiederholung erfolgen. „Die Anzahl der Anmeldungen hat mich tatsächlich überrascht, ich bin aber froh, dass wir einen solchen Zuspruch erleben. Um der langen Warteliste gerecht werden zu können, planen wir bereits eine weitere Auflage der Veranstaltung“, so die Klimaschutzmanagerin des Landkreises. Der neue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
In der rund dreistündigen Veranstaltung erhielten die Zuhörer einen umfassenden Einblick, was es bei Planung, Anschaffung, Bau und Inbetriebnahme einer Solaranlage zu beachten gilt. Betrachtet wurden sowohl Solarthermie- als auch Photovoltaikanlagen. Referent Ulf Hansen-Röbbel, von der Corona Solar GmbH aus Hannover stellte bereits zu Beginn seines Vortrages klar, dass Beide Technologien ausgereift, sicher, umweltschonend und skalierbar sind. Mit Blick auf das jährliche Strahlungsangebot der Sonne in Goslar, könnten laut Aussage von Hansen-Röbbel auf einer Fläche von zehn Quadratmetern bis 3.500 Kilowattstunden Solarwärme oder 1.900 Kilowattstunden Solarstrom produziert werden.
Ob das eigene Hausdauch in Bezug auf die Sonneneinstrahlung und Dachneigung für die Solarenergienutzung geeignet ist, kann jeder Hauseigentümer, jede Hauseigentümerin im Landkreis Goslar anhand des SolarDachAtlas des Regionalverbandes Braunschweig (www.solardach-regionalverband.de) ganz bequem online ermitteln. Um Solarenergie zu nutzen, muss die Anlage auch nicht zwangsweise auf die nach Süden gerichtete Dachfläche gebaut werden. Gängig ist auch eine Ost-West-Ausrichtung der Anlage. Auch das Carport- oder Garagendach kann geeignet sein, ebenso wie die Fassade oder ein Platz im Garten. Birgit Holfert, Energieberaterin bei der Verbraucherzentrale Niedersachsen, machte in ihrem Beitrag anhand von Praxisbeispielen deutlich: eine individuelle Betrachtung des Hauses und seiner Umgebung ist bei der Planung ganz wichtig. Zum einen, um zu schauen, was baulich überhaupt möglich ist (Statik des Daches, Verlegung von Kabeln). Zum anderen, um Verschattungen der Anlage zu vermeiden.
Neben den einzelnen Planungsschritten zur eigenen Solaranlage erhielten die Teilnehmenden viele wichtige Tipps und Hintergrundinformationen zu Ausrichtung und Auslegung einer Anlage sowie zu den gängigen Anlagen- und Speichertechnologien. Auch die gewerbliche und steuerliche Behandlung von PV-Anlagen wurde betrachtet. Offene Fragen konnten anschließend an das Podium gestellt werden, bei dem neben den Referenten auch Marko Schmidt von der Harz Energie sowie der Kreishandwerksmeister Bernhard Olbrich fachkundig Rede und Antwort standen.
Wer sich gleich individuell beraten lassen möchte, kann sich an Michael Stieler von der ERA wenden. Erreichbar ist er unter der Rufnummer (05321) 6857899 oder per E-Mail an michael.stieler@goslar.de Weiter Beratungsangebote und Veranstaltungshinweise gibt es überdies im Internet unter www.landkreis-goslar.de/solarenergie
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