Vorzeige Stadtteil: Goslar investiert ins Sanierungsgebiet Jürgenohl

Unter dem Hashtag #GoslarbautZukunft! präsentiert die Stadt, wie der Stadtteil Jürgenohl schön gemacht wir.

Der Jürgenohler Marktplatz wird zum multifunktionalen Kommunikations- und Veranstaltungsort umgebaut.
Der Jürgenohler Marktplatz wird zum multifunktionalen Kommunikations- und Veranstaltungsort umgebaut. | Foto: Stadt Goslar

Goslar. Jürgenohl wurde in den 1950er- und 60er-Jahren als reine Wohnsiedlung konzipiert, die sich mittlerweile zu einem weiträumigen und dem einwohnerstärksten Goslarer Stadtteil entwickelt hat. In vielen Bereichen entspräche der Stadtteil aber nicht mehr den im Laufe der Jahre veränderten Anforderungen und Ansprüchen. Das soll sich ändern: Die Stadt Goslar gab nun einen Überblick über erforderlich Maßnahmen und wie der Stadtteil nun saniert wird.



Um die erforderlichen Veränderungen und Bedarfe festzustellen, wurden zunächst vorbereitende Untersuchungen durchgeführt, aus denen sich verschiedene Maßnahmen und Projekte ergaben. Mit der Aufnahme in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ im Jahr 2017, welches durch eine Neustrukturierung ab dem Programmjahr 2020 in das Programm „Sozialer Zusammenhalt“ überführt wurde, soll nun der Stadtteil mit dem Ziel der Umsetzung einer sozial gerechten Gebietsentwicklung aufgewertet werden. Dies teilte die Stadt mit.

Im Rahmen dieses Programms werden und wurden bereits verschiedene Maßnahmen im Sanierungsgebiet „Jürgenohl“ umgesetzt: Die Sanierung der Bromberger Straße, deren Fahrbahn auch mit Schlaglöchern und Rissen in der Asphaltdecke in keinem guten Zustand war, wurde im Sommer 2021 fertiggestellt, so dass die Verkehrs- und Straßensicherheit sowie das gesamte Erscheinungsbild dadurch verbessert werden konnten. Diese öffentliche Maßnahme kostete 680.000 Euro. Weiterhin konnte das Gebäude des Jugendzentrums B6 für 400.000 Euro energetisch saniert und barrierefrei gestaltet werden. Für Jugendliche im Stadtteil Jürgenohl und für die Gesamtstadt stellt das B6 einen wichtigen Treffpunkt dar.

Weitere Maßnahmen


Der Jürgenohler Marktplatz bildet mit seiner zentralen Lage einen wesentlichen Versorgungs- und Begegnungsort. Der Platz wirkte in seiner Gestaltung nicht mehr zeitgemäß und bot kaum Möglichkeiten und Anreize zum Aufenthalt an. Vor diesem Hintergrund wurde dieser Platz als multifunktionaler Kommunikations- und Veranstaltungsort im laufenden Stadtsanierungsprozess weiterentwickelt. Die Bauarbeiten hierzu laufen
bereits. Mithilfe der Neugestaltung wird der Jürgenohler Marktplatz zu einem Ort zum Austausch und Miteinander für alle: eine moderne Raumaufteilung, Begrünung und Erneuerung der Möblierung sowie Barrierefreiheit sollen einen attraktiven Aufenthaltsbereich schaffen. Die Baukosten betragen um die 2,5 Millionen Euro und werden durch zwei Programme mit insgesamt 1,8 Millionen Euro gefördert: Das Programm "Sozialer Zusammenhalt" umfasst den Kernbereich des Marktplatzes. Mit dem Programm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" werden der kleinere westliche Bereich sowie das Wasserspiel auf dem Hauptplatz gefördert.

Kleinere Projekte


Neben diesen öffentlichen Maßnahmen wurden auch private Maßnahmen durch die Städtebauförderung unterstützt, wie beispielsweise die Goslarer Wohnstättengesellschaft mbH, die in der Bromberger Straße den „Brommi-Park“ errichten lassen hat. Darüber hinaus ist die aktive Beteiligung und Mitwirkung der Einwohnerschaft im Sanierungsgebiet „Jürgenohl“ für die Stadtteilentwicklung von wesentlicher Bedeutung. Mithilfe des Verfügungsfonds können kleinere Projekte und Aktionen mit einem kurzen Umsetzungszeitraum zur Förderung des sozialen Miteinanders in Höhe von maximal jeweils 1.000 Euro beantragt werden. Beispielsweise wurde so im Rahmen der Aktion „Jürgenohl blüht auf“, die als Aufmunterung in der Pandemiezeit diente, eine Sommerbepflanzung vor dem Stadtteilbüro in Jürgenohl finanziert. Daneben konnte der Fußgängerdurchgang in der Danzigerstraße 53 durch eine Malerei optisch aufgewertet und dadurch die Stadtteilkultur gefördert werden. Auch wurden verschiedene organisierte Feste und Märkte in Jürgenohl durch den Verfügungsfonds unterstützt.

Nicht nur Jürgenohl


Wer nun denkt, dass das gesamte Geld nach Jürgenohl wandert, den möchte die Stadt beruhigen. Demnächst sollen auch diverse andere Sanierungsprogramme vorgestellt werden. So seien auch Maßnahmen in Hahnenklee in Planung. Hier gab es zuletzt Ärger über Straßen in schlechtem Zustand (mehr dazu).


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