Weddingen. Noch sind zwar nicht alle Arbeiten abgeschlossen, aber die Dorferneuerung Weddingen ist schon sichtbar. Neue Straßenbeläge, Parkplatz, Bäume – insgesamt 655.000 Euro sind in die Umgestaltung des Stadtteils geflossen.
Davon trägt die Stadt Goslar 179.090 Euro. Der Großteil von 475.910 Euro speist sich aus Landesmitteln, aus dem Fördertopf „Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung“, kurz ZILE. „Dafür haben wir vieles geschafft“, resümiert Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk.
Der Dorferneuerungsplan beinhaltet verschiedene Maßnahmen. Die Dorfmitte von der Quellen- bis zur Armelahstraße wurde ausgebaut, ebenso wie die Straße Zur Domäne. Hier wurden Betonsteine und für die Gossen Natursteine verlegt. Am Dorfgemeinschaftshaus ist ein Parkplatz mit wassergebundener Decke entstanden. Die Arbeiter stießen dabei auf eine kleine Kuriosität: Unter dem Rasen waren – und sind nun unter dem Kies nach wie vor – alte Pflastersteine verlegt, wie Mathias Brand berichtet, Leiter des städtischen Fachdienstes Tiefbau. Eine weitere Baumaßnahme war die Platzgestaltung am Dorfteich. Dort stehen bereits zwei neue Bäume, der geplante Zaun wird in Kürze folgen.
Frisch gepflastert: Die Dorfmitte erstrahlt in neuem Glanz. Foto:
Genauso fehlt in Weddingen noch eine Sitzbank, und der gesäte Rasen muss insgesamt noch wachsen. Die derzeitige Trockenheit macht es ihm allerdings nicht leicht. Auch die Bäume leiden unter der Hitze. Insgesamt wurden sechs von ihnen gepflanzt, vier davon in der Dorfmitte. Sie freuen sich über die Pflege einzelner Anwohner. Beim Ortstermin trafen Dr. Oliver Junk und Mathias Brand unter anderem auf Ratsherrn Holger Plaschke. Der brach eine Lanze für die „Göttinger Mischung“, die nicht nur pflegeleicht ist, sondern mit heimischen Blumen Nahrung für Bienen und andere Insekten bietet. „Mein Ansinnen ist, dass ich hier die Patenschaft übernehme“, sagt Plaschke und stößt damit auf offene Ohren beim Oberbürgermeister. Gerade bei der derzeitigen Hitzewelle könne der Betriebshof es gar nicht schaffen, alle Bäume im Stadtgebiet zu bewässern.
Demnächst starten die Vorbereitungen für die nächste Umleitung. Dann wird die Überquerungshilfe Komturstraße als letzte Baumaßnahme der Dorferneuerung in Angriff genommen. Seinen Anfang nahm das Großprojekt 2012 vor der Fusion der Städte Vienenburg und Goslar. Die ehemalige Stadt Vienenburg sanierte 2013 den Straßenraum „Am Blauen Stein“. Nach der Fusion stellte die Stadt Goslar die übrigen Maßnahmen in ihren Haushalt ein. Zusammen mit dem Arbeitskreis Dorfentwicklung in Weddingen wurden die beantragten Maßnahmen noch einmal diskutiert und neu priorisiert. Der entsprechende Ratsbeschluss wurde im Mai 2017 gefasst.
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