Goslar. In einer Bürgerinformation im Januar hatte sich die Stadt Goslar bereits für eine Umbenennung des Musikpreises „Paul-Lincke-Ring“ ausgesprochen. Nun stellt sich auch die Fachjury für die Vergabe des Paul-Lincke-Rings, bestehend aus Kennern der Musikbranche, öffentlich geschlossen hinter das Vorgehen der Stadt Goslar. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Stadt hervor.
In einem gemeinsamen Statement äußern sich die Fachjuroren folgendermaßen:
„Die Paul-Lincke-Ring-Jury hält zur Fortführung des Musikpreises eine Loslösung vom bisherigen Namensgeber für unabdingbar. Die Voraussetzung für weitere Preisverleihungen in Hahnenklee sieht sie in einer sichtbaren Aufarbeitung der Vergangenheit von Paul Lincke. Auch für die kontinuierliche und wertschätzende Würdigung der bisherigen Preisträger ist eine klare Abgrenzung von der belastenden Historie erforderlich. Der transparente und wissenschaftlich fundierte Erneuerungsprozess, der in Goslar und Hahnenklee eingeleitet worden ist, wird von der Fachjury begrüßt und unterstützt.“
Rat entscheidet
Die Stadt Goslar hat für die als erforderlich angesehene Umbenennung zwischenzeitlich eine Beschlussvorlage auf den Weg gebracht, über die zunächst am 26. Februar im Ortsrat Hahnenklee abgestimmt wird. Als nächstes sieht der Gremienlauf den Ausschuss für Welterbe, Stadtgeschichte und Kultur am 13. März vor. Am 24. März tagt dazu der Verwaltungsausschuss, bevor die Beschlussvorlage in der Ratssitzung am 1. April auf der Tagesordnung zur finalen Abstimmung stehen wird.