Goslar. Am vergangenen Wochenende lud die Corona-Sonderausgabe des beliebten "Kaisermarktes", in diesem Jahr als "Kaisermeile" unzählige Besucher in die Stadt. Die Stadt berichtet positiv über die Einhaltung der Hygieneregeln während der Veranstaltung und zieht Lehren für den Weihnachtsmarkt im Dezember. Dieser soll laut dem Stadtmarketing demnach ebenfalls räumlich entzerrt über die Innenstadt verteilt stattfinden. Weiterhin überlege man nun in Kooperation mit den Behörden, ob eine "generelle Maskenpflicht" für die gesamte Fußgängerzone eingeführt wird, wie regionalHeute.de erfuhr.
Iris Weirich, Leiterin des Veranstaltungsmanagements bei der Goslar Marketing GmbH, zeigt sich zufrieden mit dem Ablauf der Kaisermeile: "Es kam durch den entzerrten Aufbau nicht zum Gedränge auf den bebauten Flächen. Wir gehen davon aus, dass es schwieriger gewesen wäre, die Mindestabstände einzuhalten, wenn der Kaisermarkt wie in den Vorjahren geballt auf dem Markt und dem Schuhhof stattgefunden hätte. Auch der Verzicht auf eine zentrale Bühne mit festem Programm kam dem zugute." An den Zugängen zum Marktplatz, sowie am historischen Marktbrunnen waren während der Veranstaltung Schilder mit Hinweis auf das Tragen einer Maske angebracht. Weirich kommentiert: "An den Ständen galt eine Maskenpflicht, die auch eingehalten und kontrolliert wurde. Auf den übrigen Flächen und Verbindungswegen haben wir ausschließlich gebeten, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen." Ihrer Meinung nach seien dem freiwilligen Maske tragen "erstaunlich viele" Besucher nachgekommen, besonders im Bereich der engen Fischemäkerstraße.
Ungewohnt aufgeräumt wirkte der Marktplatz während der Kaisermeile in diesem Jahr. Der Weihnachtsmarkt wird sich aller Voraussicht nach ebenfalls über die gesamte Innenstadt erstrecken. Foto: Marvin König
Weihnachtsmarkt vom Bahnhof bis zur Kaiserpfalz
"Die Auswertung der Laufwege hat uns in der Entscheidung bestärkt, möglichst die zentralen Bereiche entlang der Achse vom Bahnhof zum Markt und weiter Richtung Kaiserpfalz für die Entzerrung der Standplätze zu nutzen, da sich dadurch auch die Besucher auf diese Flächen verteilen", berichtet Weirich im Hinblick auf den Weihnachtsmarkt. Aller Voraussicht nach wird es in diesem Jahr also keinen klassischen Weihnachtsmarkt rund um den Marktplatz und die Marktkirche geben. Auch wenn Weirich betont, dass sich die beiden Veranstaltungen schwer vergleichen lassen, da Weihnachtsmarkt und Weihnachtswald im Gegensatz zur Kaisermeile ganze fünf Wochen stattfänden. "Der Weihnachtsmarkt & Weihnachtswald hatte in der Vergangenheit solch eine große Strahlkraft, dass er besonders an den Wochenenden zu einem dichten Besucheraufkommen geführt hat, das weit über dem des Oktoberwochenendes auf ähnlichen Veranstaltungsflächen liegt."
Maskenpflicht in der Fußgängerzone?
Trotz der eingeschränkten Vergleichbarkeit der beiden Veranstaltungen habe die Kaisermeile dem Stadtmarketing die Möglichkeit gegeben, das Verhalten der Besucher in Corona-Zeiten zu beobachten und zu reflektieren. "Wir konnten sehen, dass es Besucher jeden Alters in die Innenstadt zog, die sehr entspannt und unaufgeregt die Hygieneregeln befolgten", so Weirich. Sie erklärt abschließend: "Im nächsten Schritt werden wir gemeinsam mit den Behörden überlegen, ob eine generelle Maskenpflicht erforderlich ist, die nicht nur an den Ständen, sondern im gesamten Bereich der Fußgängerzone ihre Gültigkeit hat."
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