Goslar. Die Meteorologen sind sich einig: Die Schneemengen, die am vergangenen Wochenende und Montag in der Region niedergingen waren ungewöhnlich viel. Der Bad Harzburger Wetterexperte Arne Bastian erklärt, wieso es besonders Bad Harzburg und Goslar traf. Hierzu veröffentlichte die Stadt Goslar eine Pressemitteilung.
„Es ging in der Nacht von Samstag auf Sonntag los. In den nächsten 40 bis 48 Stunden fielen rund 60 bis 70 Zentimeter Neuschnee.“ Im Oberharz kam aufgrund der Windrichtung hingegen weniger Schnee an. Bastian erläutert die Wetterlage: von Norden arktische Kälte, von Süden Wärme. Bei dem daraus resultierenden strammen Nordost-Wind wirkte der Harz wie ein Bollwerk. „Die Wolken aus Richtung Braunschweig wurden am Harz ausgequetscht.“ Der Großteil der Ladung ging über Goslar und Bad Harzburg nieder. „Das ist schon eine Hausnummer“, weiß der Wetterexperte. In Goslar komme besonders in der Altstadt noch eine Problematik hinzu: „Der Schnee weht von den Dächern und landet in den engen Straßen zusätzlich auf der Schneedecke am Boden.“
Während im Rest der Region die Schneehöhen moderat blieben erreichten sie in Goslar tatsächlich das Niveau des Katastrophenwinters 1978/79 vor auf den Tag genau 42 Jahren. Das geht aus Archivwetterdaten hervor.
Am heutigen Freitagnachmittag informierte Oberbürgermeister Dr. Oliver Junk die Goslarer Politik über die Vorbereitungen, die die Stadt Goslar getroffen hatte, die Abläufe und Entscheidungen der vergangenen Tage und die Arbeit hinter den Kulissen, um Fehlschlüssen durch fehlende Informationen vorzubeugen. Bei dieser Gelegenheit kam auch Arne Bastians Expertise zum Einsatz. Er erläuterte anschaulich das Wetterszenario, das erst zu den Schneemassen geführt hatte.
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