Seesen. Der Tarifkonflikt mit den Asklepios Schildautalkliniken nimmt weiter an Schärfe zu. Die Gewerkschaft ver.di hat für Mittwoch und Freitag, 02. und 04. Oktober 2019 die nächsten Streiks angekündigt. Da Asklepios seine Blockadehaltung weiter fortsetzt, sind die Beschäftigten zu diesem Schritt und der Ausweitung der Streikwirkung gezwungen, heißt es in der Pressemitteilung der Gewerkschaft. Dies teilt ver.di in einer Pressemitteilung mit.
Verdi-Verhandlungsführer Jens Havemann: „Asklepios versucht auf Zeit zu spielen. Aber das wird nicht gelingen. Darauf sind wir vorbereitet. Genau darauf richten wir unsere Streikstrategie aus. Diesmal werden wir mit den beiden Streiktagen den Betrieb in der Klinik fünf Tage hintereinander erheblich einschränken.“ Oliver Kmiec, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der verdi-Streikleitung: „Die Beschäftigten sind sich einig, die Stadt steht hinter uns und auch die Politik in der Region. Das haben die Petition des Stadtrates und die Resolution des Kreistages eindrucksvoll belegt. Es ist überwältigend, welche Unterstützung wir gerade erfahren.“ Martin Kupferschmidt von der verdi-Streikleitung: „Alle wissen: Vernünftige und konkurrenzfähige Arbeitsbedingungen sind der Schlüssel für die Zukunft der Klinik. Jede Woche gebe es wieder neue Meldungen, dass langjähriges Personal die Klinik verlässt. Die tariflose Zeit muss schnell ein Ende haben. Alles andere schadet den Patienten, den Beschäftigten und der Klinik!“
Die Notfallversorgung bleibt sichergestellt
Das bisherige Vergütungsniveau in den Schildautalkliniken habe dazu geführt, dass Asklepios massive Probleme habe, Personal für die Klinik zu halten und zu gewinnen. Die Arbeitsbedingungen müssten endlich konkurrenzfähig sein. Die Gewerkschaft kündigt an, dass auch diesmal die Notfallversorgung selbstverständlich sichergestellt werde. Die Klinik werde während des Streiks im Prinzip wieder auf Sonntagsbetrieb umgestellt. Aufgrund der Einschränkungen des Klinikbetriebes rät die Gewerkschaft ver.di der Geschäftsführung wiederum, die Rettungsleitstellen entsprechend zu informieren, damit diese sich aufgrund des Streiks von vornherein auf die Situation einstellen und auch auf umliegenden Kliniken ausweichen könnten.
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