Goslar. Cemil Algan ist in Goslar kein Unbekannter. Er kam vor mehr als 50 Jahren und blieb. Er war einer der ersten türkischen Gastarbeiter im Goslar der Sechziger Jahre, in denen Migration und Integration noch keine Themen waren. Sprachunterricht und Begegnungsangebote?
Sowas gab es noch nicht. Algan war jedoch frühzeitig bewusst, dass das Erlernen der deutschen Sprache notwendig ist, um sich in der neuen Umgebung zu verständigen und den Alltag zu bewältigen. Der studierte Modemacher hat seine Geschichte von Gastarbeit und Integration zu einem Buch mit dem bildhaften Titel „Zugvögel mit ermüdeten Flügeln“ verarbeitet – gewidmet hat er es seinem tödlich verunglückten Bruder.
Algan am 1. Oktober im HofCafé
Algan präsentiert seine Autobiografie im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche auf den Goslarschen Höfen. Die Veranstaltung findet am Samstag, 1. Oktober, von 11.30 Uhr bis 13 Uhr, im HofCafé statt. Die Organisatoren des HofKultur-Programms rechnen mit vielen Gästen und weisen auf das nahe Osterfeld als zusätzlichen Parkraum hin.