Zukunftsdialog des DGB – Aktion für Tarifverträge in Goslar


Foto: DGB Goslar
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Goslar. Angesichts der Tatsache, dass in Niedersachsen mit 33 Prozent nur noch ein Drittel der Betriebe tarifgebunden sind, stieß die Aktion des DGB-Kreisverbands Goslar am vergangenen Freitag auf großes Interesse. Ziel waren beispielhaft alle Bäckereifilialen in Goslar und Vienenburg, die nicht tarifgebunden sind, und das sind fast alle, so das DGB Goslar in einer Pressemitteilung.


Über 100 Frühstücksbeutel mit dem Aufdruck „Tarif.Gerecht.Für alle.“ verteilten Mitglieder des Kreisverbands an die Bäckereifachverkäuferinnen. In den Tüten hätten sich Infobroschüren zum Thema befunden, das derzeit bundesweit im Fokus des DGB-Zukunftsdialogs stehe. Die Tatsache, dass immer mehr Unternehmen aus Tarifverträgen ausstiegen, so der DGB, führe zu erheblichen Nachteilen bei den Beschäftigten.

So hätten zum Beispiel im Jahr 2019 69 Prozent der Beschäftigten mit Tarif Urlaubsgeld erhalten. Ohne Tarif seien das nur 36 Prozent. Das gelte auch für die Höhe des Gehalts, Urlaubstage, Sonderzahlungen, Arbeitszeiten, Kündigungsfristen oder betriebliche Altersversorgung. Beschäftigte mit tarifvertraglich geregelter Arbeit stünden laut DGB besser da als Beschäftigte in Betrieben ohne Tarifbindung. Der DGB ist der Überzeugung, dass auch für Arbeitgeber Tarifverträge sinnvoll seien. Nicht nur, weil sie ein gutes Betriebsklima mit motivierten Beschäftigten erzeugten. Flächentarifverträge, die für eine ganze Branche gelten, sorgten für fairen Wettbewerb. Sie würden Schmutzkonkurrenz verhindern, indem sie allen Betrieben gleiche Voraussetzungen bei Planungssicherheit und Kostenkalkulation verschafften.


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