Bad Harzburg. In einer Pressemitteilung erklärt das Niedersächsische Umweltministerium, dass der bereits im Juni angekündigte Expertenkreis Oker-Harlingerode noch in diesem Jahr eingerichtet werden. Dieser soll demnach in den nächsten zwei Jahren insgesamt zwölf Treffen abhalten, auf denen die Umweltsituation in Oker-Herlingerode erörten werden soll. Dabei sei "Bürgerbeteilgung ausdrücklich erwünscht". Immerhin seien zwei Sitze im Expertenkreis Bürgern der Gemeinde vorbehalten.
"Die Region Oker-Harlingerode ist ein historischer und aktueller Standort von industriellen Tätigkeiten. Diese haben Spuren in der Umwelt hinterlassen in Boden und Luft, Gründe sind historische und aktuelle Gewinnungs- und Fertigungsprozesse. Dies und die häufige Wahrnehmung von Gerüchen oder in der Vergangenheit aufgetretene Überschreitungen von Emissionsgrenzwerten beunruhigen die Menschen, sie sorgen sich um ihre Gesundheit.", begründet das Umweltministerium die Einrichtung des Expertenkreises. Mit Untersuchungen, Messprogrammen und ähnlichen Projekten wollten das Land, die zuständigen Behörden und die ortsansässigen Betreiber dem Ausmaß und den Ursachen der Umweltbelastungen nun auf den Grund gehen.
Anfang Juni des vergangenen Jahres hat Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies bei einer Informationsveranstaltung in Oker-Harlingerode angekündigt, den Expertenkreis einzurichten. Dieser solle aus Repräsentanten der verschiedenen betroffenen Gruppen bestehen und bei jährlich etwa sechs Treffen in den nächsten zwei Jahren die Belastungssituation in der Region Oker-Harlingerode erörtern: Messdaten, Grenzwertüberschreitungen, Beschwerden aus der Bevölkerung und ihre die Sorgen sowie neue Erkenntnisse aus den derzeit in Arbeit befindlichen Untersuchungen. Dazu gehörten unter anderem ein umweltmedizinisches Gutachten, Immissionsmessungen in der Luft, Depositionsmessungen, eine Ausbreitungsrechnung und eine Geruchsbegehung. Ziele des Expertenkreises sind demnach unter anderem die Steigerung der Transparenz über die Belastungssituation vor Ort, der offene Austausch zwischen allen betroffenen Gruppen und Verständnis für die Sorgen dieser Gruppen.
Wichtig dabei sei, dass zwei Plätze im Expertenkreis explizit Bürgern der betroffenen Dörfer vorbehalten sind. So könnten sich Interessierte noch bis zum 31. Januar unter der E-Mail pressestelle@mu.niedersachsen.de auf die Plätze bewerben.
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