Goslar/Berlin. Die neue Show von ProSieben-Star Joko Winterscheidt wurde unerwartet zum Publikumshit, dabei geht es den Kandidaten bei "Wer stiehlt mir die Show" um nichts anderes, als Joko die Moderation seiner eigenen Show abzuluchsen. Mitten unter Stars behauptete sich die 26-jährige Goslarerin Luisa Jacobs souverän in mehreren kniffligen Quizrunden gegen ihre Kontrahenten. Letztlich durfte Winterscheidt seine Show zwar behalten, doch Luisa Jacobs avancierte trotz ihres Ausscheidens in den sozialen Medien zum Publikumsliebling.
Bei "Wer stiehlt mir die Show" buhlten Stars wie Schauspieler Elyas M'Barek, Thomas Gottschalk und die "Joko und Klaas" Co-Moderatorin Palina Rojinski um die Moderation der nächsten Show. Doch wie rutschte Jacobs da rein? Angefangen habe alles mit einem Aufruf von Moderator Joko Winterscheidt auf dessen Instagramseite. "Ich wusste nicht mal, was für eine Show das war. Aber er meinte, man muss aus sich rauskommen, pfiffig sein und was in der Rübe haben. Und dann dachte ich: 'Ach naja, das trifft auf mich schon irgendwie zu', und ich versuch es mal", so die Goslarerin
Die Teilnehmer der Show und das Papp-Publikum. Von links: Elyas M'Barek, Palina Rojinski, Thomas Gottschalk und die Goslarerin Luisa Jacobs. Foto: © ProSieben/Claudius Pflug
Als bekennender "Joko und Klaas" Fan der ersten Stunde habe sie aber nie mit einer Rückmeldung gerechnet. Doch dann kam ein Skype-Call mit Joko Winterscheidt persönlich und sie war dabei. Studiert hat sie in Marburg Latein und Biologie auf Lehramt, hat seit dem Frühjahr das Examen in der Tasche und schnuppert seither Medienluft. Zunächst bei einer Produktionsfirma in München, die für die Sendung "Galileo" (ebenfalls Pro Sieben) tätig war. Der Zeitpunkt ihrer Bewerbung lag bei einem Urlaub bei den Eltern in ihrer Heimat Goslar. Seither arbeitet sie in Köln in der Redaktion der ARD Kindersendung neuneinhalb. Goslar, Marburg, Köln, Berlin - Alles mit dem Zug, auch unter Pandemiebedingungen.
Keine Quizshow wie jede andere
Die Show selbst sticht aus dem Quizshow-Genre insofern heraus, als dass sie kein ordinäres Faktenraten ist. Zwar fing es mit Fragen wie dem Datum der Wiedervereinigung an - Was einige Showteilnehmer vor echte Herausforderungen stellte. Auch Jacobs, die die Frage im Gegensatz zu M'Barek und Gottschalk jedoch richtig beantworten konnte. "Wenn man da so sitzt und das aufschreibt, fängt man auf einmal an daran zu zweifeln. Aber ich wusste ja, dass mich niemand blöd dastehen lassen will", kommentiert Jacobs ihren Eindruck. Nur, was bedeutet die Abkürzung IBAN? "Da stand ich mega auf dem Schlauch", gesteht die 26-Jährige lachend ein. Weiter ging es zum Beispiel mit Songtexten gesungen zu Melodien anderer Lieder, da hatte Palina Rojinski die Nase vorn. Boulevard-Überschriften zu historischen Ereignissen oder Personen galt es in der Kategorie "Extrablatt" einzuordnen. "Da hat Gottschalk einfach alle weggebuzzert, wie 'ne Maschine. Vieles wusste ich auch, aber ich war echt viel zu langsam", berichtet Jacobs. Dabei sieht vor der Kamera alles anders aus als vor dem Bildschirm. "Ich dachte während der Show, dass das nur Millisekunden waren, die uns da getrennt haben. Aber als ich das dann bei der Ausstrahlung gesehen habe, war ich ehrlich gesagt ein bisschen schockiert, wie lange ich gebraucht habe, um diesen blöden Buzzer zu drücken." Weiter ging es auch mit der richtigen Zuordnung von falsch zugeordneten Logos, einem Schnellquiz und vielen weiteren Kategorien. Als Erstes flog M'Barek, danach Jacobs und Gottschalk. Rojinski schlug sich wacker. Am Ende behielt Winterscheidt jedoch seine Show, der selbst als Kandidat gegen sie antreten musste. Hat es sich trotz Niederlage gelohnt?
"Mehr Luisa im deutschen Privatfernsehen"
"Ich hoffe wirklich sehr, dass diese Show mindestens genauso steil durch die Decke gehen wird wie mein Puls kurz vor der Aufzeichnung und beim Schauen der Show", schreibt Jacobs auf ihrem Instagram-Account. Winterscheidt kommentierte: "Du warst irre cool und du selber. Danke dafür. Wirklich." Joko-Fan Jacobs schwärmt: "Die sind alle super nett. Vor allem Joko war so lieb. Der ist auch in Wirklichkeit einfach so sympathisch und so authentisch. Er hat sich richtig Zeit genommen für mich, von Anfang an." Das Publikum scheint über die Goslarerin auch sehr wohlwollend zu denken "Mehr Luisa im deutschen Privatfernsehen", wünschte sich jemand auf Twitter. Auch über Instagram kamen unzählige positive Feedbacks. Jacobs ist überwältigt: "Ich finde das total absurd, muss ich sagen, ich hätte mit diesem Ausmaß gar nicht gerechnet." Der Start einer großen Medienkarriere? Jacobs gibt sich bescheiden: "Ich kann das aber schlecht einschätzen - nächste Woche wird ja wer anders da sein, vielleicht ist das dann da wieder genau so? Ich bilde mir da nichts drauf ein."
"Ein wirklich lustiger Spieleabend"
Ihre Lockerheit, die Rojinski schon während der Sendung lobte, habe Jacobs auch dem "Umfeld" zu verdanken. "Es gab vorher mit allen eine Studiobegehung. Da hat man gemerkt, das sind auch nur Menschen und die Spiele haben einfach Spaß gemacht. Am Ende war es ein wirklich lustiger Spieleabend."
Jacobs bleibt ihrer Heimat auch weiterhin treu: "Ich habe da natürlich meine Familie, mein Freund kommt auch aus Goslar, dazu mein engerer Freundeskreis aus der Abizeit. Es gibt immer wieder Ereignisse wie Weihnachten, wo wir uns normalerweise im Kö treffen - dieses Jahr gab es nur einen Zoom-Call. Ich komme aber auf jeden Fall immer wieder gerne nach Goslar!"
mehr News aus der Region