Grippe-Saison: Gesundheitsministerin ruft zur Schutzimpfung auf

Insbesondere für Ältere und Vorerkrankte stellt die Grippe zudem weiterhin eine ernsthafte gesundheitliche Gefahr dar und eine Erkrankung kann schlimmstenfalls tödlich enden.

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Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Region. In den vergangenen beiden Jahren ist die Influenza-Saison praktisch ausgefallen, da die strengen Corona-Schutzmaßnahmen auch vor einer Übertragung der Grippe schützten. Derzeit sind die Influenza-Fallzahlen überdurchschnittlich hoch, eine klare Prognose für die Saison lässt sich laut des Niedersächsischen Landesgesundheitsamtes (NLGA) allerdings noch nicht ableiten. Gesundheitsministerin Behrens und NLGA-Präsident Feil raten insbesondere Risikogruppen zur Schutzimpfung.



Wie aus einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Gesundheitsamtes hervorgeht, werden derzeit werden in Niedersachsen wöchentlich über 20 laborbestätigte Influenza-Infektionen registriert. Was nach wenig klingt, sei tatsächlich verhältnismäßig viel – so lag das Niveau in den Jahren vor der Pandemie im gleichen Zeitraum bei 0 bis 1. Der Verlauf einer Influenza- Saison hänge von vielen Faktoren ab, beispielsweise den zirkulierenden Virenstämmen oder der Grundimmunität in der Bevölkerung aufgrund von Schutzimpfungen sowie in der Vergangenheit durchgestandenen Infektionen. Insbesondere für Ältere und Vorerkrankte stellt die Grippe zudem weiterhin eine ernsthafte gesundheitliche Gefahr dar und eine Erkrankung kann schlimmstenfalls tödlich enden.

Schutzimpfung für Risikogruppen


Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens ruft aus diesem Grund insbesondere die Risikogruppen dazu auf, sich gegen die Influenza impfen zu lassen: „Für Niedersachsen stehen in dieser Grippesaison nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung rund 1,7 Millionen Impfdosen zur Verfügung. Damit können alle Impfwilligen versorgt werden. Mein Appell für die Schutzimpfung gilt vor allem Menschen mit einem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf und allen, die engen Kontakt zu diesen Personen haben. Das sind alle Niedersächsinnen und Niedersachsen ab 60 Jahren, Vorerkrankte und Schwangere sowie das Personal im medizinischen und pflegerischen Bereich und Angehörige von Risikopatientinnen und –Patienten. Die Impfung ist die wichtigste und effektivste Maßnahme gegen die Influenza.“

Grippewelle vorbeugen


NLGA-Präsident Dr. Fabian Feil erklärt die besondere Situation in diesem Jahr: „Wir müssen berücksichtigen, dass in den letzten beiden Winter die Grippewellen praktisch ausgefallen sind und wir in diesem Jahr mit weniger Infektionsschutzmaßnahmen in den Herbst starten. Dass wir derzeit verhältnismäßig hohe Fallzahlen haben, muss nicht zwingend heißen, dass wir den Anfang einer heftigen Welle auf uns zukommen sehen. Dennoch sollten wir darauf vorbereitet sein und die zur Verfügung stehenden Mittel zur Vorbeugung von schweren Erkrankungsfällen nutzen – das ist die Impfung gegen Influenza.“ Für Personen ab 60 Jahren steht ein Hochdosis-Impfstoff mit höherer Wirksamkeit zur Verfügung, der von der Ständigen Impfkommission empfohlen wird. Alle an der Grippeimpfung Interessierten sollten sich hausärztlich beraten lassen.

Über den aktuellen Stand der Grippeaktivität in Niedersachsen informiert das Landesgesundheitsamt wöchentlich auf seiner Internetseite. Ausgewertet werden hierzu der Krankenstand in Kindertageseinrichtungen und Laborergebnisse der Untersuchung von Proben aus Arztpraxen.


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