Großbrand in der Innenstadt: Feuerwehr gibt Details bekannt

Die Feuerwehr wurde zu einem Brand am Waisenhausdamm alarmiert. 94 Personen mussten vom Rettungsdienst untersucht werden.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Am Mittwoch ereignete sich (wie berichtet) am Waisenhausdamm ein Brand in einem Wohn- und Geschäftshaus, der zu einem massiven Einsatz der Feuerwehr führte. Um 11 Uhr wurde der Löschzug der Hauptfeuerwache alarmiert, als die ersten Löschversuche der Beschäftigten in einem Modegeschäft nicht ausreichten. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte drang dichter schwarzer Rauch aus dem Eingangsbereich. Die Feuerwehr hat nun weitere Details in einem Einsatzbericht genannt.



Die beiden Mitarbeitenden des Modegeschäfts konnten sich eigenständig ins Freie retten und wurden umgehend vom Rettungsdienst mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftung versorgt. Ein Kellerbrand führte zur schnellen Rauchausbreitung in einen angrenzenden Treppenraum, sodass viele Personen über diesen verrauchten Fluchtweg ins Freie flüchteten. In den oberen Etagen waren einzelne Personen in Gefahr, die durch die Drehleiterbesatzung der Feuerwehr betreut und in Sicherheit gebracht wurden.

Insgesamt wurden 94 Personen vom Braunschweiger Rettungsdienst auf mögliche Rauchgasvergiftungen untersucht, während zehn Kräfte der Notfallseelsorge die Betroffenen in einer benachbarten Akademie betreuten. Aufgrund der massiven Rauchausbreitung mussten zusätzlich sechs weitere Trupps für Lüftungsmaßnahmen eingesetzt werden. Auch Rettungsdiensteinheiten aus den benachbarten Landkreisen Peine und Wolfenbüttel unterstützten den Einsatz, um die große Anzahl Betroffener zu bewältigen.

Um 12:10 Uhr war der Brand vollständig gelöscht. Die Kontrolle und Belüftung der betroffenen Geschosse dauerte mehrere Stunden. Während dieser Zeit kam es zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen durch Absperrmaßnahmen in der Innenstadt.

Ermittlung wegen Brandstiftung


In einer Pressemitteilung informierte die Polizei, dass wegen des Verdachts auf Brandstiftung ermittelt wird. Ein Ermittlerteam wurde eingesetzt, um die Umstände des Feuers zu klären. Es liegt der Verdacht auf eine unbekannte männliche Person vor, jedoch gibt es bislang keine konkreten Hinweise zur Identität des Verdächtigen.

Die Kriminalpolizei bittet um Hinweise von Zeugen, die zwischen 10 und 12 Uhr im Bereich des Brandortes Beobachtungen gemacht haben. Informationen können an den Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer 0531/476-2516 weitergeleitet werden.

Die Feuerwehr und die Polizei setzen ihre Ermittlungen fort und halten die Öffentlichkeit über weitere Entwicklungen informiert.


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