Großeinsatz am Moorhüttensee: Einsatzkräfte suchen nach mutmaßlich ertrunkenem Kind

Liegengebliebene Kinderkleidung am Ufer lies Schlimmes vermuten. Über 100 Einsatzkräfte suchten vergeblich nach einem möglicherweise ertrunkenem Kind.

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Symbolbild | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig. Nachdem Passanten am späten Montagabend um zirka 22 Uhr Kinderkleidung und eine Kinderbrille am Seeufer des Moorhüttensees in Volkmarode gefunden hatten, informierten diese vorsorglich die Polizei. Da durch die Umstände ziemlich eindeutige Hinweise auf eine mögliche Notsituation vorhanden waren, wurde sofort die Feuerwehr von der Polizei informiert. Aufgrund der geschilderten Situation wurde der Wasserrettungszug der Berufsfeuerwehr und die zuständige Ortsfeuerwehr Volkmarode alarmiert. Die geschilderte Lage bestätigte sich beim Eintreffen der Feuerwehr – es musste vom schlimmsten ausgegangen werden. Aus diesem Grund wurden parallel verschiedenste Möglichkeiten und Spezialeinheiten alarmiert, um das vermeintlich in Not befindliche Kind hoffentlich lebend finden zu können. Dies teilt die Feuerwehr in einer Pressemitteilung mit.


[link=https://regionalheute.de/braunschweig/einsatz-am-moorhuettensee-eigentuemer-der-kleidung-gefunden-braunschweig-1623745258/]Aktualisiert: Der Eigentümer der Kleidung wurde gefunden.
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Neben den Ortsfeuerwehren Volkmarode, Dibbesdorf und Schapen, die mit zahlreichen Feuerwehrleuten die Uferbereiche des Sees absuchten und den Einsatzkräften der DLRG, die in speziellen Anzügen auch schlecht zugängliche Bereiche vorgingen, sei zur Erkundung aus der Luft der Polizeihubschrauber Phoenix aus Hannover und die Drohnengruppe der Malteser aus Braunschweig eingesetzt worden. Eine Rettungshundestaffel der Malteser und spezielle Suchhunde der Polizei hätten die Suche vom Ufer aus unterstützt, während auf dem Wasser zwei Rettungsboote der Berufsfeuerwehr das Wasser absuchten.

Trotz des mehrere Stunden dauernden Einsatzes der Drohnen und der Boote sei oberhalb der Wasseroberfläche nichts gefunden worden. Die zwischenzeitig eingetroffenen Tauchergruppe der Berufsfeuerwehr Wolfsburg habe mehrfach mit jeweils zwei Tauchern den Grund der ehemaligen vollgelaufenen Tongrube abgesucht. Die ebenfalls aufgrund eines Sonargerätes angeforderte Berufsfeuerwehr Hannover habe vom Boot aus Messungen durchgeführt, die zum Aufspüren eines möglichen Körpers dienen sollten. Hierbei seien mehrere Verdachtspunkte festgestellt worden, die dann durch die Taucher gezielt untersucht wurden.

Einsatz nach fünf Stunden beendet


An allen Verdachtspunkten hätten sich die schlimmen Befürchtungen nicht bestätigt. Die Polizei habe sich indes weiter mit mehreren Fahrzeugen in verschiedenen Einrichtungen bemüht zu ergründen, ob möglicherweise irgendwo ein Kind vermisst werde. Auch hier habe es keine Hinweise gegeben, sodass gegen 3:45Uhr nach über fünf Stunden Einsatzzeit alle Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen konnten. 
Trotz des fehlenden Ergebnisses sei dies in der Gewissheit geschehen, das bestmögliche zur Rettung eines möglicherweise zirka neunjährigen Kindes versucht zu haben, aber auch in der Hoffnung letztlich einem Fehleinsatz mit einer „einfachen Erklärung“ aufgesessen zu sein.

Im Einsatz seien insgesamt über 100 Einsatzkräfte, neben Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr Braunschweig, der Ortsfeuerwehren Volkmarode, Dibbesdorf und Schapen, die DLRG Braunschweig, die Malteser mit der Hundestaffel und der Drohnengruppe, sogar Spezialeinheiten der Berufsfeuerwehren aus Wolfsburg und Hannover.


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