Grüne fordern gerechtere Wahlkreise in Niedersachsen

Die Grünen im niedersächsischen Landtag haben einen Vorschlag für eine Reform der Wahlkreise vorgelegt.

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Wahllokal (Archiv)
Wahllokal (Archiv) | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Die Grünen im niedersächsischen Landtag haben einen Vorschlag für eine Reform der Wahlkreise vorgelegt. Damit reagieren sie auf ein Urteil des Staatsgerichtshofs, der Abweichungen bei der Zahl der Wahlberechtigten je Wahlkreis auf maximal 15 Prozent begrenzt hat.


Bislang waren 25 Prozent zulässig. Volker Bajus, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, teilte mit, mit dem Vorschlag werde der Grundsatz gestärkt, dass jede Stimme gleich viel zählt. Die Unterschiede zwischen den Wahlkreisen würden kleiner, und das neue Auszählverfahren Sainte-Laguë/Schepers schaffe mehr Gerechtigkeit im Wettbewerb der Parteien.

Die Zahl der Wahlkreise soll von 87 auf 90 steigen. Durch die drei zusätzlichen Wahlkreise bekomme die Fläche mehr Gewicht und der bislang benachteiligte Westen Niedersachsens werde gestärkt, so Bajus. Die gesetzliche Basiszahl von 135 Sitzen bleibe bestehen.

Der Niedersächsische Landtag ist mit derzeit 146 Abgeordneten das fünftgrößte Landesparlament in Deutschland.