Grüne fordern Moos für Mooswände zurück

Die Stadt soll vom Hersteller Kosten zurückverlangen, da bestimmte Serviceleistungen nicht erbracht wurden.

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Die Mooswände brachten nicht den erhofften Erfolg.
Die Mooswände brachten nicht den erhofften Erfolg. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. Die Fraktion Bündnis90/ Die Grüne im Stadtbezirksrat Westliches Ringgebiet fordert die Erstattung des Kaufpreises sowie der Wartungskosten für die Mooswand am Rudolfplatz.


Im April 2019 wurde die Mooswand am Rudolfplatz von der Firma GCS aufgestellt. Die Kosten für die Aufstellung des Objektes belaufen sich auf 40.000 Euro, wovon 20 Prozent von der Stadt und 80 Prozent vom Bund getragen wurden. Die jährlichen Wartungskosten seitens der Firma betragen 15.000 Euro jährlich und werden komplett von der Stadt bezahlt. Doch so richtig gefruchtet hat die grüne Oase nicht. Die „lebende Wand“ mit automatischer Versorgung sollte laut Versprechen der Firma GCS einen Ersatz für 275 Stadtbäume darstellen. Mittlerweile werde die Praxistauglichkeit auch von der Verwaltung als kritisch gesehen, da die vom Hersteller prognostizierte Ruß Aufnahme- und CO2 Kompensation nicht nachweisbar sei. Das Projekt soll eingestellt werden.

Außerdem habe es Probleme beim Projektablauf mit der Hersteller-Firma, Green City Solutions, gegeben. Laut Verwaltung habe es Ausfälle der Messsensoren, ausgebliebenen Wiedereinbau von Sensoren nach einer Labormessung und ausgebliebene Wässerungsgänge gegeben, die dazu beigetragen hätten, dass das Projekt weniger erfolgreich verlaufen ist. Für die Grünen ist das Grund genug, die Kosten einzufordern, da die vorgebrachten Mängel zeigen würden, dass die Firma GCS ihren Wartungsarbeiten nicht nachgekommen sei. Die Stadt Braunschweig soll daher die Firma Green City Solutions für die nicht funktionierende Mooswand am Rudolfplatz in Regress nehmen, Schadensersatzansprüche geltend machen und die rückerstatteten Gelder direkt wieder für den Klimaschutz einsetzen.


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