Berlin. Der Vorstoß für verschärfte EU-Führerscheinregeln gerade für Senioren erhält Unterstützung aus der Bundestagsfraktion der Grünen. "Ich unterstütze grundsätzlich die Idee, die Verlängerung des Führerscheins jeweils mit einer Überprüfung der körperlichen und psychologischen Fahrtauglichkeit zu verbinden", sagte Verkehrspolitikerin Swantje Michaelsen (Grüne) der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).
Es könne nicht sein, "dass zum Beispiel die Überprüfung der Sehkraft im Zusammenhang mit dem Führerscheinerwerb für Jahrzehnte gültig ist", sagte die zuständige Berichterstatterin für Verkehrssicherheit und Führerscheinwesen. "Die medizinische Überprüfung der Fahrtauglichkeit mindestens ab einem Alter zwischen 65 und 70 Jahren verpflichtend einzuführen, ist sinnvoll." Denn ab diesem Alter nehme die Unfallhäufigkeit im Verhältnis zur Fahrleistung deutlich zu. "Wie genau eine Überprüfung der Fahrtauglichkeit aussehen kann, muss jetzt diskutiert werden", ergänzte die Grünen-Politikerin. Die Vorsitzende des Verkehrssauschusses des Europaparlaments, die Karima Delli (Grüne), hatte unter anderem gefordert, im Zuge der Reform verbindliche Medizinchecks für Senioren und Tempolimits für Fahranfänger einzuführen. Das sorgte für eine Welle der Empörung.
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