Wolfenbüttel. Um den Erhalt der Freibäder in Schladen und Hornburg in der Gemeinde Schladen-Werla zu gewährleisten, beantragte die Gruppe Grüne/Freie Wähler den Gesamtzuschuss in Höhe von 50.000 Euro, der im Zukunftsvertrag für beide Freibäder festgehaltenen sei, mittelfristig im Verhältnis der Besucherzahl auf die beiden Bäder aufzuteilen. Über diesen Antrag wird am kommenden Donnerstag, 10. Dezember, bei der Ratssitzung der Gemeinde Schladen-Werla abgestimmt.
Die Freibäder in der Gemeinde Schladen-Werla sollen einen wichtigen Standortfaktor für die Ortschaften Schladen und Hornburg darstellen, heißt es in dem Antrag der Gruppe Grüne/Freie Wähler. So seien sie für viele Familien ein wesentliches Kriterium zum Verbleib in oder zum Zuzug in die Gemeinde. Zudem seien die Freibäder aber auch ein wichtiges Zentrum zum Erwerb und zum Erhalt der Schwimmkompetenz und würden daher erheblich zur Sicherheit von Kindern und Jugendlichen beitragen, heißt es in dem Antrag. Zurzeit befinde sich das Stadtbad in Hornburg in einer schwierigen Situation und sogar eine Schließung drohe (regionalWolfenbüttel.de berichtete). Da nicht nur das Freibad in Schladen, sondern auch das in Hornburg eine wichtige Funktion in der Gemeinde darstelle, sei nun die "Gemeinde gefordert, die vorgesehenen Spielräume im Zukunftsvertrag zu nutzen", betonte Sven Hagemann, Gruppe Grüne/Freie Wähler.
Erhalt der Freibäder
Laut Aussagen von Sven Hagemann sehe der geschlossene Zukunftsvertrag der Freibäder, der 2019 ausläuft, eine Bezuschussung beider Fördervereine der Freibäder von insgesamt 50.000 Euro pro Jahr vor. Bisher habe nur das Freibad in Schladen die Summe erhalten, heißt es vom Grünen-Politiker, da der Förderverein des Stadtbades Hornburg aufgrund eines gesonderten Zuschusses, der für die Sanierung des Stadtbades vorgesehen war, bereits eine Summe in Höhe von 150.000 Euro erhalten habe. Im Moment halte sich das Stadtbad noch über Wasser, die Rücklagen aus diesem Zuschuss würden jedoch maximal ausreichen, um das Jahr 2016 zu überstehen, erklärte Sven Hagemann. "Ziel ist es auch die nächsten Jahre zu überleben", erklärte er. "Ist eines der Bäder erst einmal geschlossen, ist höchst zweifelhaft, ob es je wieder geöffnet wird".
Inhalte des Antrages
Die Gruppe Grüne/Freie Wähler schlägt deshalb in ihrem Antrag vor, den Gesamtzuschuss von 50.000 Euro wie folgt aufzusplitten:
Im Haushaltsjahr 2017 sollen 60 Prozent des Gesamtzuschusses an den Förderverein des Freibades Schladen gehen und die restlichen 40 Prozent im Verhältnis der gemeldeten Besucherzahlen der Jahre 2014 bis 2016 auf die Fördervereine der Freibäder Schladen und Hornburg aufgeteilt werden. In 2018 läge der Gesamtzuschuss, der an Schladen geht, bei 40 Prozent und die verbleibenden 60 Prozent wiederum würden auf die Fördervereine aufgeteilt. Für 2019 wären dann 20 Prozent für den Förderverein des Schladener Freibades und die übrigen 80 Prozent zur Aufteilung vorgesehen. Ab 2020, nach Auslaufen des Zukunftsvertrages sollen dann die gesamten Zuschüsse dem Verhältnis der Besucherzahlen der jeweils drei vorangegangen Jahre auf die Fördervereine der Freibäder aufgeteilt werden. Mit dieser stückweisen Annäherung wolle man verhindern, dass der Förderverein des Schladener Freibades mit einem Ruck auf seine bisherige Zuschusssumme verzichten müsse, erklärte Sven Hagemann. Die verhältnismäßige Aufteilung soll folglich dafür sorgen, dass beide Freibäder auf lange Sicht erhalten bleiben können, so Sven Hagemann.