Wolfenbüttel. Eine Leserin wandte sich an unsere Redaktion mit dem Hinweis, dass das Wasserspiel an der Reichsstraße verunreinigt sein soll. Auf Anfrage von regionalHeute.de erklärt Stadtsprecher Thorsten Raedlein, dass es sich dabei, nicht wie zuvor angenommen um einen Defekt handelt, sondern um ein natürliches Schauspiel.
Wie Stadtsprecher Thorsten Raedlein gegenüber regionalHeute.de erklärt, werden die städtischen Springbrunnen bei sommerlichen Temperaturen von kleinen und großen Passanten häufig zur Abkühlung genutzt. Allerdings werde beim Betreten der Brunnen durch Menschen und auch durch Tiere Schmutz eingetragen, der die Wasserqualität beeinträchtige – und wie in dem von der Leserin geschilderten Fall für „irgendeine gräulich-braune Schicht sorgt. Wahrscheinlich werde diese „gräulich-braune Schicht“ über die Füße in den Wasserkreislauf des Brunnens eingebracht. „Allgemein wird diese „gräulich-braune Schicht“ als Dreck bezeichnet", erklärt Raedlein.
Grobe Schwebstoffe werden herausgefiltert
Die meisten Brunnenanlagen würden aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen im sogenannten Pumpenumlauf betrieben und binden deshalb auch herumfliegenden Schmutz und Staub. Das Wasser könne nur in größeren Abständen und bei stärkerer Verschmutzung gewechselt werden - ansonsten würden nur grobe Schwebstoffe herausgefiltert. Der gemeine Dreck setze sich dann aber am Boden ab und erscheine optisch als „irgendeine gräulich-braune Schicht“.
Dieses Naturschauspiel – es handele sich also weder um einen Defekt der Anlage noch um ein strukturelles Problem - könne man auch im Selbstversuch in den heimischen vier Wänden reproduzieren. Dazu nehme man einfach ein Kind und setze es nach dem Spielen im Sandkasten in die Badewanne. Die zuvor saubere Badewanne werde anschließend am Boden „irgendeine gräulich-braune Schicht“ haben, erklärt Thorsten Raedlein.
„Nicht gewollt, aber hinzunehmen"
Der große Brunnen am Bayerischen Hof sei hingegen nicht betroffen, da ein Vollbad in der Öffentlichkeit wahrscheinlich seltener genommen werde. „An Badegewässer werden übrigens hohe hygienische Anforderungen gestellt. Diese können von den städtischen Springbrunnenanlagen keinesfalls erfüllt werden", ergänzt Raedlein. Die „gräulich-braune Schicht“ sei der Stadtverwaltung insofern bekannt. Sie sei zwar nicht gewollt, wohl aber hinzunehmen.