Grundsatzforderungen zu Asse II diskutieren


Der Asse II -
Koordinationskreis laedt zur Diskussion. Foto: Riekeberg
Der Asse II - Koordinationskreis laedt zur Diskussion. Foto: Riekeberg

Wolfenbüttel. Diskussionsabende zu den 27 Grundsatzforderungen des Asse II-Koordinationskreises finden nach eigenen Angaben in den kommenden Wochen jeweils mittwochs in Wolfenbüttel statt.


Am zweiten Abend am 4. Juli um 19.30 Uhr im Saal Campestraße 60 (Ecke Jahnstraße) geht es um die Forderungen bezüglich der gesetzlich verankerten Rückholung von Atommüll und Giftmüll aus der Schachtanlage Asse II.

Es sind dies die Forderungen nach zügigem und zielorientiertem Handeln ohne finanzielle Restriktionen, mit besonderem Augenmerk auf dem Bau eines Schachtes 5 zur Bergung. Ein überaus wichtiger Faktor ist dafür die Trockenhaltung des Atommülls auch im Notfall.

Der Wortlaut der neun Forderungen zur Rückholung:

„(6) Wir fordern, dass der Betreiber schnellstmöglich alle Maßnahmen umsetzt, die erforderlich sind, um den Anforderungen des Atomgesetzes §57b zur Rückholung nachzukommen.

(7) Wir fordern, dass die Rückholung des Atommülls und des Giftmülls aus der Schachtanlage Asse II sowie der Bau und der Betrieb von Einrichtungen zur Konditionierung und Zwischenlagerung keinerlei wirtschaftlichen Einschränkungen unterliegen darf.

(8) Wir fordern, dass der Betreiber alle Maßnahmen umsetzt, die den Atommüll und den Giftmüll trocken halten, um damit die Rückholung zu ermöglichen.

(9) Wir fordern, dass umgehend alle notwendigen Maßnahmen für die Rückholung des Atommülls und des Giftmülls aus dem Schacht Asse II im Detail geplant, genehmigungsrechtlich abgesichert und umgesetzt werden.

(10) Wir fordern, dass Planung und Durchführung der Rückholung nach industriellen und nicht nach verwaltungstechnischen Maßstäben erfolgen. Dazu gehört ein dauerhaftes Projektmanagement, ein detaillierter, gültiger Masterplan, der ständig aktualisiert wird. Bürokratie darf die Planung nicht verzögern.

(11) Wir fordern, dass der neue Schacht Asse 5 unverzüglich (d.h. innerhalb der nächsten fünf Jahre) gebaut wird, um sowohl einen sicheren Betrieb unter Tage als auch die Rückholung des Atommülls und des Giftmülls zu sichern.

(12) Wir fordern, dass der Betreiber darlegt, welche konkreten Schritte er vorsorglich ergreifen will, falls sich der Bau des dringend notwendigen Schachtes 5 am derzeit geplanten Standort nicht realisieren lässt.

(13) Wir fordern, dass Asse II möglichst nicht geflutet wird, solange sich Atommüll und Giftmüll darin befindet. Daher müssen Notfallmaßnahmen geplant werden, die die Trockenhaltung des Atommülls und des Giftmülls sicherstellen.

(14) Wir fordern, dass zu möglichen Maßnahmen der Verhinderung des Absaufens von Schachtanlage Asse II Fachwissen internationaler Experten eingeholt wird.“