Berlin. Der Bau und Betrieb von Atomkraftwerken lohnt sich nicht - zu diesem Ergebnis kommt zumindest ein Kurzgutachten, das die Bundestagsfraktion der Grünen in Auftrag gegeben hat. "Selbst bei Vernachlässigung externer Kostenfaktoren wie Umwelteinflüsse, Sicherheits- und Proliferationsrisiken ist der Bau und der Betrieb von Kernkraftwerken nicht ökonomisch", heißt es in dem 49-seitigen Papier, über das der "Spiegel" berichtet.
Darin tragen vier Wissenschaftler der TU Berlin und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Studienergebnisse zusammen. "Atomkraft war, ist und bleibt eine der teuersten Stromerzeugungstechnologien", heißt es in dem Gutachten. "Zu keiner Zeit konnte sie mit anderen, wesentlich günstigeren Energiequellen wirtschaftlich konkurrieren." Weder mit Kohle und Öl noch mit erneuerbaren Energien.
Die Gestehungskosten, die Investitionen, Betriebskosten und Auslastung miteinbeziehen, liegen demnach für Atomstrom bei rund 160 Dollar pro Megawattstunde, für Solar- und Windstrom dagegen unter 50 Dollar. Am 15. April sollen die letzten deutschen Meiler vom Netz gehen. Die Grünen haben sich lange dafür eingesetzt und halten am Atomausstieg fest.
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