Wolfenbüttel/Braunschweig. Landesbischof Dr. Christoph Meyns hat die Menschen im Braunschweiger Land aufgerufen, sich von islam- und fremdenfeindlichen Äußerungen entschieden zu distanzieren.
Es gehe darum, „an einem gut nachbarschaftlichen Verhältnis mit Menschen aus anderen Ländern und Religionen zu arbeiten“, sagte er in seiner Predigt am Sonntag, 11. Januar, in der Martin-Luther-Kirchengemeinde Wolfenbüttel. Die Attentate von islamistischen Terroristen in Paris seien kein Anlass, Muslime pauschal zu verurteilen. Die große Mehrheit der in Deutschland lebenden Muslime sei friedlich gesinnt und unterstütze unsere Demokratie und unseren Rechtsstaat.
Der Landesbischof machte in seiner Predigt Mut, sowohl dem Hass als auch der Angst, die von Terroristen gesät werden, im Geiste des Evangeliums entschlossen zu widerstehen. Außerdem sollten
sich die Menschen von den „fremdenfeindlichen Äußerungen der Pegida-Bewegung“ nicht irritieren lassen, sagte er: „Wir halten als Kirche daran fest, der Not von Flüchtlingen eine Stimme zu geben, und setzen uns dafür ein, dass ihnen ohne Ansehen ihrer Hautfarbe, ihrer kulturellen Herkunft oder ihrer Religion geholfen wird.“
In diesem Zusammenhang verteidigte der Landesbischof auch das sogenannte Kirchenasyl. Es trage immer wieder dazu bei, dass menschenwürdige Lösungen für Flüchtlinge gefunden werden, die von Abschiebung bedroht sind. Die Kirche setze sich dafür ein, „dass in Deutschland Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung gleichberechtigt und friedlich miteinander leben“.
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