Berlin. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht die neue Förderung für den Heizungsaustausch nach dem Gebäudeenergiegesetz als erfolgversprechendes Konzept und rechnet mit einem deutlichen Anstieg der Förderanträge Ende Mai. "Die Antragszahlen sind im April noch einmal klar gestiegen", sagte Habeck der "Rheinischen Post" (Samstagausgaben).
"Alle Anträge bisher konnten sofort beschieden werden, und die Antragstellerinnen und Antragsteller hatten innerhalb von Minuten die Gewissheit, dass ihre neue Heizung gefördert werden kann. Die Förderung insbesondere auch für die Wärmepumpe wird mehr und mehr angenommen", so der Grünen-Politiker.
Die Förderung sei so umfangreich und für alle Einkommensschichten wie nicht in dieser Form zuvor. Wer eine klimafreundliche Heizung einbaue, könne dafür eine "umfassende und verbesserte Förderung" erhalten. "Die Förderung ist zu den Vorjahren noch einmal klar angehoben worden. Ab Ende Mai rechnen wir noch einmal mit einem deutlichen Anstieg, denn dann startet die Antragsstellung für Selbstnutzende in Mehrfamilienhäusern und Wohnungseigentümergemeinschaften und wird im August auf alle weiteren Antragstellergruppen ausgedehnt. Ich erwarte auch mit der Erholung der Baukonjunktur eine weiter steigende Nachfrage", sagte Habeck weiter.
Nach Angaben seines Ministeriums hätten bei der Ende Februar neu gestarteten Heizungsförderung zum 30. April 21.000 Antragsteller eine Förderzusage erhalten. Dies belaufe sich auf ein Fördervolumen von 300 Millionen Euro. Alle Anträge bisher hätten umgehend beschieden werden können. "In den Jahren zuvor betrug die Wartezeit hier zum Teil bis zu einem halben Jahr - jetzt wenige Minuten. Die automatische Bearbeitung der Heizungsförderanträge durch die KfW gibt schnell Planungssicherheit", teilte eine Ministeriumssprecherin mit.
Vergangene Woche hatte der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hingegen von einer deutlichen Eintrübung für Wärmeerzeuger auf dem deutschen Markt berichtet. Demnach ist im ersten Quartal der Absatz von Heizungssystemen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 29 Prozent zurückgegangen. Den stärksten Absatzeinbruch verzeichnen laut BDH Wärmepumpen mit einem Minus von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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